Eiben (Eyben), Joseph - Teplitz (heute Teplice)
   
1800 Nach seiner Stadtmarke ist Joseph Eiben, der Sohn des Zinngießers Wenzel Eyben, schon seit 1800 selbständig tätig.
   
     Stadtmarke
   
1802 Er bittet am 3. Januar 1802 um das Meisterrecht, das ihm bewilligt wird, wenn er sein Meisterstück, bestehend aus einer flachen Schüssel-Form samt Schüssel, vorgezeigt hat.
"Zunfts-Prottogolle pro Anno 1795, Seite 32:
Heunt dato den 3 Jänner 1802 erscheinet Ioseph Eiben bei versamleten Handtwerk in bei sein des Herrn Zunftinspektor Wenzel John und bittet um sein Meisterrecht, welches ihn von ein Ehrsam Handtwerk bewilliget worden jedoch nach aller Höchsten Landesgesetzen, wen selber sein aufgetragenes Meisterstück wird dargezeigt haben, welches in einer flachen Speiße-Schüßel-Form samt schüßel besteht, 12 ZI in turchschnid."
   
     Qualitätszeichen für Feinzinn                               
   
                                                                 Meistermarken              
   
1804 Am 15. April 1804 wird ihm eine Tochter geboren, die bald stirbt.
   
1817 Joseph Eiben ist Schützenvorstandsmitglied  bei der Teplitzer bürgerlichen vereinten Vogel- und Scheibenschützengesellschaft (auch noch 1834).
   
1826 Er wohnt und arbeitet in seinem Haus in der Grünen Ring-Gasse Nr. 260 zum steinernen Kreuz.
Er hat sieben vermietbare Zimmer.
   
1830 Er fertigt die Zinnschüssel für das Taufbecken der Pfarrkirche des hl. Nikolaus in Peterswald (heute Petrovice).
   
     Artikel im Mitteilungsblatt der Gemeinde Petrovice - III. Quartal 2012
   
1833 Carl Hojer (Hoyer), der in Eitlitz wohnt, bittet am 20. Mai 1833 um Zulassung zum Meisterstück in Teplitz.
Er soll in der Werkstatt des Joseph Eiben eine Krugform nebst zugehörigem Zinnkrug verfertigen.
   
              
Deckelhumpen, im Deckel gemarkt Joseph Eiben, Höhe ca. 22 cm, datiert "1833"
 
   
1836 Florian Gebhart, der in Teplitz von 1830 bis 1833 das Zinngießerhandwerk gelernt hat, meldet sich am 11. Mai 1836 zum Meisterstück, um sich in Bilin als Meister niederzulassen.
Es wird ihm aufgegeben, in der Werkstatt des Joseph Eiben als Probestück eine gedrehte Bierkanne von einem halben Maß zu verfertigen.
   
1840 Joseph Eiben ist noch erwähnt, weil in diesem Jahr Wilhelm Bank als Nachbar genannt wird.
   
  Zinnfiguren:
   
 
Figuren um 1830: schießender Jäger signiert "J. Eyben, in Teplitz"; ladender Jäger signiert "J.E.T."; 55-mm-Größe
Sammlung und Foto Dr. Erhard Schraudolph aus "Die Zinnlaube", Heft 6, Jahrgang 2016/17, Seite 39
   
  Quellen:
Dr. Erhard Schraudolph: "Die Jäger aus Teplitz oder eine böhmische Geschichte" in "Die Zinnlaube", Heft 6, Jahrgang 2016/17, Seite 39
Teplitz und seine Umgebungen, Dresden 1826 (Google books)
Teplitzer Addresß-Buch, Teplitz 1834 (vademecum.soalitomerice.cz)
Verzeichniß der Schützenmitglieder, welche sich im Jahre 1834 bei der Teplitzer bürgerlichen vereinten Vogel- und Schützengesellschaft befinden in Kurze Geschichte der Teplitzer Vogel- und Scheiben-Schützengesellschaft, Auszug aus der Beschreibung von Teplitz vom Jahre 1834 (Google books)
Karl Karafiat: "Die Teplitzer Zinngießer" in "Mitteilungen des Erzherzog-Rainer-Museums für Kunst und Gewerbe, Brünn 1916
Friedrich Tischer: Böhmisches Zinn und seine Marken, Leipzig, K. W. Hiersemann, 1928
Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band IV Schlesische Zinngießer, Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1931
Bilder "Deckelhumpen" Kunst- und Auktionshaus Heickmann, Chemnitz, Auktion 21.11.2015, online
Mitteilungsblatt der Gemeinde Petrovice, 17. Jahrgang, III. Quartal 2012, Seite 8: "Ein Fund, den alle für unmöglich hielten"
Ich danke Dr. Erhard Schraudolph sehr herzlich für die Genehmigung, das Foto der beiden Jäger-Figuren verwenden zu dürfen!
  
   
  Kosten dieser Seite:
Schnellübersetzer GmbH. EUR 77,95
   
  Zurück zur Gesamtnamensliste
   
  Zurück zur Startseite