Halbritter, H. junior Nachfolger - Nürnberg
   
1770 Johann Georg Halbritter wird am 6. März 1770 als 3. Kind des Metzgers Georg Daniel Halbritter (* 23. Juni 1741 in Crailsheim; † 12. November 1793 in Crailsheim) und dessen Ehefrau Eva Maria, geb. Schöppler (* 3. November 1737 in Crailsheim; † 11. Januar 1819 in Crailsheim) geboren.
   
1785 Er lernt von 1785 bis 1789 bei Georg Matthaeus Hoesch in Ansbach das Zinngießerhandwerk.
   
1794 Am 27. Mai 1794 erwirbt er in Ansbach das Landmeisterrecht nach Crailsheim.
   
     Stadt- und Meisterzeichen des Johann Georg Halbritter (Crailsheim)
   
1807 Johann Georg Halbritter heiratet am 26. Mai 1801 in Crailsheim die Maria Sophia Mahl (* 20. September 1779 in Gerabronn; † 21. Juni 1839 in Crailsheim), Tochter des Schullehrers Johann Peter Mahl und dessen Ehefrau Maria Magdalena, geb. Freyschlag aus Amlishagen.
Das Ehepaar hat die Kinder Johann Michael Halbritter (* 18. April 1802; † 6. Mai 1802), Johann Georg Gottlieb Halbritter (* 20. Februar 1803), Eva Margaretha Dorothea Halbritter (* 28. Januar 1804; † 5. Januar 1807), Gottlieb Friedrich Halbritter (* 22. Dezember 1807; ∞ als Zinngießermeister am 6. Mai 1834 die Friederika Katharina Holz, hat mit ihr 12 Kinder von denen fünf bereits im Säuglingsalter sterben; † 24. März 1854), Johann Friedrich Halbritter (* 22. Dezember 1807; † 13. April 1808) und Georg Friedrich Gottlieb Halbritter (* 16. August 1810; † 5. Januar 1813).
   
1828 Johann Georg Gottlieb Halbritter, der das Zinngießerhandwerk erlernt hat, geht als Meister nach Feuchtwangen und heiratet dort am 24. November 1828 die Maria Margaretha Lang (* 16. September 1801 in Feuchtwangen; † 25. März 1859 in Nürnberg), Tochter des Bäckermeisters Leonhard Michael Lang.
Das Ehepaar hat die Kinder Friedrich Halbritter (* 31. August 1829; † 7. September 1829), Gottlieb Heinrich Halbritter (* 25. Oktober 1830), Heinrich Friedrich Halbritter (* 18. April 1832; † 20. November 1857 in Nürnberg als Registrator beim Landgericht), Wilhelm Heinrich Halbritter (* 21. September 1833), Eva Karolina Halbritter (* 23. November 1834), Eva Margaretha Halbritter (* 7. Februar 1836), Eva Elisabetha Halbritter (* 10. November 1838) und Maria Elisabetha Halbritter (* 28. Januar 1841).
   
     Stadt- und Meisterzeichen des Johann Georg Gottlieb Halbritter (Feuchtwangen)  
   
1829 Er übernimmt die Werkstatt des Georg Friedrich Kraus d. J.
   
1830 Johann Georg Halbritter stirbt am 20. September 1830 in Crailsheim.
   
1845 Johann Georg Gottlieb Halbritter verkauft im Oktober 1845 seine Werkstatt in Feuchtwangen an den Zinngießermeister Johann Martin Wolff.
   
    
Anzeige in der Beilage zum kgl. bay. Intelligenz-Blatt für Mittelfranken No. 83 vom 18. Oktober 1845
   
  Er will nach Schillingsfürst übersiedeln und dort einen Gießereibetrieb einrichten, wird aber durch die Regierung von Mittelfranken am 31. Januar 1848 wegen Mangels eines Bedürfnisses abgewiesen und geht mit seiner Familie nach Coburg-Ketschendorf.
   
1851 Gottlieb Heinrich Halbritter heiratet in Coburg-Ketschendorf die Katharina Barbara Zitzmann aus Coburg.
Dem Ehepaar werden dort drei Kinder geboren, davon Johann Ernst Halbritter (* 2. September 1852; ∞ am 12. Mai 1881 in Nürnberg als Zahntechniker die Luise Wilhelmine Mathilde Geißelbrecht (* 19. Februar 1860 in Nürnberg)) und Heinrich Ludwig Halbritter (* 14. Juni 1858).
   
1854 Gottlieb Heinrich Halbritter arbeitet als Zinngießergeselle in Coburg bei Heinrich Wilhelm Grünewald.
   
1857 Johann Georg Gottlieb Halbritter betreibt als Zinngießer in Nürnberg in L. 288 Ludwigstraße einen Verkauf von Brittanialöffeln.
   
1858

Der Zinngießergeselle Gottlieb Heinrich Halbritter ist wieder bei Heinrich Wilhelm Grünewald in Coburg beschäftigt.

"Im Haus Ketschengasse 16 wohnt die Witwe Friederike Grünewald, der Zinngießer Wilhelm Grünewald mit Ehefrau Therese Grünewald und die Gesellen Gottlieb Heinrich Halbritter aus Feuchtwangen und Johann Stöckel aus Weiden (* 1833)".

   
1859

Johann Georg Gottlieb Halbritter stirbt am 25. April 1859 in Nürnberg, einen Monat nach seiner Frau.

 

   Anzeige im Fränkischen Kurier No. 86 vom 27. März 1859

   
     Anzeige im Fränkischen Kurier No. 117 vom 27. April 1859
   
1860 Gottlieb Heinrich Halbritter wohnt und arbeitet jetzt in Nürnberg in L. 969 Untere Grasersgasse.
Seine Familie vergrößert sich mit dem 4. Kind Friederika Karolina Halbritter (* 2. August 1860), dem 5. Kind Eva Margaretha Johanna Halbritter (* 14. Dezember 1861; † 3. November 1879) und dem 6. Kind Anna Margaretha Halbritter (* 21. März 1864; † 15. April 1866 in Coburg).
   
1870 Der Brittanialöffelmacher und Zinngießer Gottlieb Heinrich Halbritter ist in die Giesserei-Straße 7, Gärten bei Wöhrd, umgezogen.
   
1873 Er wohnt und arbeitet nun in der Unteren Söldnersgasse 9.
   
1882

Auf der Bayer. Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung in Nürnberg bekommt er eine Anerkennungs-Medaille "für gute Arbeit".

   
1884 Er ist nunmehr in der Füll 10 ansäßig.
   
1886

Der jetzige Metallwarenfabrikant, Zinngießermeister und Galvanoplastiker Heinrich Ludwig Halbritter stellt ein Verehelichungsgesuch in Nürnberg und heiratet am 29. März 1886 die Clara Karolina Maria Fischer (* 27. August 1865; † 20. Mai 1948), Tochter des Schlossermeisters Johann Peter Fischer und dessen Ehefrau Katharina Barbara, geb. Wittmann.

Das Ehepaar, dessen Adresse zum Zeitpunkt der Heirat Rosenthal 19 war, ist in die Schustergasse 4 umgezogen.

   
1895

Die Firma H. Halbritter junior Nachfolger - Zinnfiguren bzw. Zinnspielwaren produziert von 1895 bis nach 1897 in der Wächterstraße 1.

   
1903 Von 1903 bis 1905 betätigt sich Heinrich Ludwig Halbritter als Gastwirt.
   
1904 Ab 13. Juni 1904 vermittelt er außerdem als Kommissionär Immobilien und Hypothekendarlehen.
   
1906 Eine Aufenthaltsfeststellung vom 4. Januar 1906 bestätigt seinen Wohnort Nürnberg.
   
1911

Am 23. März 1911 meldet er sich wieder als Zinngießermeister an.

Eine Abmeldung der Zinngießerei kann nicht festgestellt werden.

   
1940 Heinrich Ludwig Halbritter stirbt am 7. April 1940.
   
  Zinnfiguren und Zinnspielzeug:
nicht bekannt
   
 

Quellen:

Adressbücher Nürnberg online

Stadtarchiv Nürnberg: Auskunft lt. E-Mail v. 12.2.2009, C7/II-21307

Beilage zum kgl. bay. Intelligenz-Blatt für Mittelfranken No. 83 vom 18. Oktober 1845 (Google books)

Fränkischer Kurier No. 86 vom 27. März 1859 und No. 117 vom 27. April 1859 (Google books)

Bayerische Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung in Nürnberg 1882, Verzeichnis der prämierten Aussteller nebst Mitteilungen über das Preisgericht, München 1882, Verlag von Rudolf Mosse, Nürnberg/München, veröffentlicht am 25.8.1882

Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band V Süddeutsche Zinngießer, Teil I: Aaalen/Kronach, Leipzig, K. W. Hirsemann, 1921-31

Walter Reißig: "Sechstausend Kandel ..." - Coburger Zinngießer und ihre Familien, Coburg 1990

Gerhard Seibold: Wurzeln in Crailsheim, Kommissionsverlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 2000

Manfred H. Grieb: Nürnberger Künstlerlexikon, München 2007

Archion (Kirchenbücher Crailsheim, Feuchtwangen, Nürnberg St. Sebald, St. Lorenz, St. Egidien)

Ich danke Herrn Pfarrer i. R. Axmann für die Recherche in den Kirchenbüchern Coburg St. Moritz/Ketschendorf sehr herzlich!!!

   
  Kosten dieser Seite:
Stadtarchiv Nürnberg EUR 11,00 (anteilig)
Archion € 6,00 (anteilig)
Spende Pfarramt St. Moritz für Recherche Axmann € 20,00
   
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