Keilich, Bernhard - Berlin | |
1857 | Johannes Bernhard Hermann Keilich wird am 23. Mai 1857 in Neu Zittau als Sohn des Hermann Keilich geboren. |
1871 | Von 1871 bis 1874 ist er Lehrling bei seinem Vater, der Inhaber eines Geschäftes für Lampen, Haus- und Küchengeräte ist. |
1874 | Er bleibt noch bis 1877 in der Firma seines Vaters. |
1877 | Er ist von 1877 bis 1880 Buchführer des Dominium Gut Karne bei Posen, das seinem Onkel Louis Haase gehört. |
1880 | Bernhard Keilich gründet in der Großen Hamburgerstraße 22 und 23 eine Kreidefabrik mit Ton- und Pappenhandlung engros. |
1883 | Er heiratet am 16. Juli 1883 in der Marienkirche
von Aken (Kreis Calbe) die Sophie Therese Maria Homann (* 28.
Oktober 1860 in Berlin). Das Ehepaar hat die Kinder: Luise Margarethe Elisabeth Keilich (* 2. Juni 1885), Friederike Pauline Charlotte Keilich (* 25. August 1886; † 23. September 1959), Margarethe Luise Keilich (* 13. Juli 1888; † 2. Februar 1959), Sophie Marie Hildegard Keilich ( 5. September 1891), heiratet am 11. Dezember 1918 den Bankbeamten Johann Wilhelm Kahle (* 29. März 1891 in Northeim), Sohn des Steuerassistenten Wilhelm Kahle und dessen Ehefrau Maria, geb. Krack; Alma Hedwig Susanne Keilich (* 17. August 1893), Helene Leonora Keilich (* 27. November 1895) und Gottfried Emil Wolfgang Keilich (* 19. Februar 1898; † 1963). |
1885 | Er wirbt erstmalig als "Puppenfabrik Bernhard Keilich". |
1886 | Die Pappenhandlung wird aufgegeben. Die Kreidefabrik produziert Schlemm- und Stückkreide, die mit Ton engros verkauft wird. |
1890 | Bernhard Keilich ist nun Eigentümer der Anwesen Große Hamburgerstraße 22 und 23. Die Kreidefabrik und die Handlung mit Stückenkreide und Ton ist im Erdgeschoß. |
1891 | Die Firma ist nun aufgeteilt in Abteilung I - Kreidefabrik, Lager in Rohkreiden und Tonhandlung, Abteilung II - Steinbaukästen und Bleisoldaten und Abteilung III - Lampen und Kurzwarenhandlung. |
1894 | Die Abteilung II ist geändert in Spielwaren, Spezialität Steinbaukästen und Bleisoldaten sowie die Abteilung III in Kurzwarenhandlung. Es wird das Parterre und der 1. Stock genutzt. Bernhard Keilich wohnt auch im 1. Stockwerk. |
1896 | Die Kurzwarenhandlung wird aufgegeben. Die
Abteilung I ist immer noch die Kreidefabrik, das Lager in Rohkreiden und
die Tonhandlung. Abteilung II ist geändert in Spielwaren, Spezialität
Steinbaukästen und Zinnsoldaten. Es wird der Keller, das Parterre und das 1. Stockwerk genutzt, der Inhaber wohnt im 2. Stock. |
1897 | Die Firma teilt sich auf in Abteilung I -
Kreidefabrik und Abteilung II - Großes Lager in Spielwaren. Das 2. Stockwerk ist hinzugekommen. |
1898 | Das 3. Stockwerk ist dazugekommen. Bernhard Keilich wirbt als "Größtes Spielwarengeschäft der Welt". Das Spielwarenhaus hat 19 Schaufenster. Der Werbeslogan "Kinder, eilig, eilig, hin zu Keilich, denn bei Keilich ist es schön" macht die Runde. |
Reklame-Marken: | |
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1904 | Das Anwesen Große Hamburgerstraße 22 wird umnummeriert in 21. |
1910 |
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![]() Anzeige in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung vom 20. November 1910 |
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1921 | Die Fabrikation von Kreide ist aufgegeben. Es wird nur noch mit Spielwaren gehandelt. |
1924 | Bernhard Keilich stirbt am 28. Juni 1924. Seine Witwe führt das Geschäft weiter. |
1927 |
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1928 | Die Firma Bernhard Keilich GmbH.
wird
am 19. Januar 1927 in das Handelsregister
eingetragen. [Die älteste Tochter] Fräulein Elisabeth Keilich [* 2. Juni 1885] ist Geschäftsführerin, Albert Szimmetst ist Prokurist. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Handel von Spielwaren aller Art und von verwandten Artikeln. Der Gesellschaftsvertrag ist am 12. Oktober 1926 und 14. Dezember 1926 abgeschlossen. |
1934 1935 |
Sophie Keilich, geb.
Homann stirbt am 4.
Februar 1934. Der Gesellschaftsvertrag ist am 24. November 1934 sowie am 11. Mai 1935 geändert. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Fräulein Elisabeth Keilich ist nicht mehr Geschäftsführerin. Zum Geschäftsführer ist bestellt: Kaufmann Heinz Georg Kuhlmay, Berlin. |
1944 | Das Anwesen Große Hamburger Straße 21 und 23 wird bei einem Bombenangriff zerstört. |
1947 | Am 24. September 1947 wird in das
Handelsregister eingetragen: Bernhard Keilich Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Sitz Berlin. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Handel von Spielwaren aller Art und von verwandten Artikeln, insbesondere der Fortbetrieb des zu Berlin unter der eingetragenen Firma Bernhard Keilich bestehenden von der Witwe Sophie Keilich bisher allein betriebenen Spielwarengeschäfts. Das Stammkapital beträgt 100.000 RM. Geschäftsführer ist der Kaufmann Heinz Georg Kuhlmay, Berlin. Die Prokura für Albert Szimmetst ist erloschen. |
1952 | Die vermögenslose Gesellschaft ist auf Grund des § 2 des Gesetzes vom 9. Oktober 1934 am 9. Dezember 1952 erloschen. |
1971 | Elisabeth Keilich stirbt. |
Quellen: Berliner Adressbücher online Norddeutsche Allgemeine Zeitung vom 16. und 20. November 1910 Die Zinnfigur - Monatsschrift für Freunde und Liebhaber von Zinnfiguren, Trachten, Geschichte und Völkerkunde, Jahrgang 1927, Heft Nr. 6 Amtsgericht Berlin-Charlottenburg (Handelsregister) Alfred Gottwald; ""Eilig, eilig, hin zu Keilich" - Erinnerung an Bernhard Keilich" in Deutsches Technik-Museum Berlin, Heft 4/2008 Ich danke Wolf-Rüdiger Bonk für die Scans aus der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung vom 16. und 20. November 1910 Archion: Kirchenbücher Berlin Sophienkiche ancestry: Standesamt-Einträge etc. |
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Kosten dieser Seite: Amtsgericht Berlin-Charlottenburg EUR 10,00 Archion EUR 4,00 (anteilig) ancestry EUR 3,00 (anteilig) |
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