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Biebel, 
Berlin-Steglitz, 
schreibt 
in 
der 
Zinnfigur 
1928: 
  
Ludwig 
Frank 
  
   
Jahrzehnte 
hindurch 
waren 
uns 
wohl 
die 
Namen 
der 
Firmen 
bekannt, 
die 
uns 
unsere 
Figuren 
für 
unsere 
Liebhaberei 
lieferten. 
In 
den 
seltensten 
Fällen 
war 
der 
Inhaber 
der 
Firma 
gleichzeitig 
auch 
Hersteller 
der 
Formen 
seines 
Fabrikats. 
Die 
Graveure, 
die 
diese 
künstlerische 
Arbeit 
leisteten, 
sind 
teilweise 
mit 
den 
Jahren 
in 
Vergessenheit 
geraten. 
Unsere 
vornehmste 
Pflicht 
heischt 
nun 
diese[s] 
Versäumnis 
nach[zu]holen 
und 
so 
möchte 
ich 
mit 
dem 
beginnen, 
der 
wohl 
das 
schönste 
und 
beste 
auf 
diesem 
Gebiet 
gleistet 
hat 
und 
noch 
leistet. 
Schwer 
war 
es, 
ihn 
zu 
bewegen, 
mit 
seinem 
Lebenslauf 
in 
die 
Oeffentlichkeit 
zu 
treten. 
Nun 
war 
Herr 
Frank 
so 
liebenswürdig, 
mir 
diesen 
einzusenden. 
Ich 
möchte 
ihn 
daher 
mit 
seinen 
eigenen 
Worten 
seine 
Lebensarbeit 
schildern 
lassen. 
   
"Nachdem 
in 
den 
letzten 
Jahren 
bei 
den 
Besprechungen 
über 
die 
Neuerscheinungen 
an 
Zinnfiguren 
mein 
Name 
und 
meine 
Person 
schon 
öfters 
in 
anerkennendster 
Weise 
genannt 
wurde, 
hat 
sich 
schon 
des 
öfteren 
von 
verschiedenen, 
der 
Sache 
nahestehenden 
Herren 
der 
Wunsch 
herausgebildet, 
doch 
schließlich 
auch 
einmal 
etwas 
Näheres 
über 
meine 
Lebensarbeit 
zu 
hören; 
nicht 
zuletzt 
hat 
sich 
auch 
Herr 
Major 
Müller 
als 
Leiter 
der 
Geschäftsstelle 
des 
Bundes 
"Clio" 
schon 
seit 
Jahr 
und 
Tag 
in 
diesem 
Sinne 
bemüht. 
   
Obwohl 
ich 
eigentlich 
im 
allgemeinen 
derartigen 
Veröffentlichungen 
nicht 
ganz 
sympathisch 
gegenüberstehe, 
würde 
ich 
es 
andererseits 
doch 
auch 
wieder 
als 
nicht 
angebracht 
halten, 
wenn 
ich 
mich 
gegenüber 
den 
freundlichen 
Anregungen, 
die 
mir 
hierüber 
zukommen, 
weiterhin 
ablehnend 
verhalten 
würde. 
So 
will 
ich 
nun 
in 
Gottes 
Namen 
niederschreiben, 
was 
ich 
in 
Bezug 
auf 
meine 
Lebensarbeit 
von 
mir 
selbst 
weiß, 
und 
wenn 
man 
die 
Passhöhe 
des 
Lebens 
überschritten 
hat, 
so 
wird 
es 
vielleicht 
auch 
nicht 
als 
Überhebung 
betrachtet 
werden, 
wenn 
man 
einmal 
den 
Blick 
zurückschweifen 
läßt 
auf 
all 
das, 
was 
hinter 
einem 
liegt 
und 
ob 
man 
das 
Ziel, 
das 
man 
sich 
vorgenommen, 
auch 
erreicht 
hat. 
   
Wenn 
ich 
heute 
auf 
die 
vergangene 
Zeit 
zurückblicke, 
kommt 
es 
mir 
immer 
wieder 
in 
den 
Sinn, 
daß 
ich 
all 
das, 
was 
ich 
geworden 
bin, 
nächst 
Gott 
meinen 
lieben 
Pflegeeltern, 
Johann 
und 
Magdalene 
Weyh, 
die 
selbst 
in 
den 
kleinsten 
Verhältnissen 
lebten, 
zu 
verdanken 
habe. 
Sie 
haben 
den 
nur 
einige 
Wochen 
alten 
Knaben 
mit 
aller 
Liebe 
und 
Sorgfalt 
gepflegt 
und 
groß 
gezogen. 
Ihnen 
sollen 
vor 
allem 
diese 
ersten 
Zeilen 
meiner 
Niederschrift 
in 
treuem 
Gedenken 
gelten. 
   
Als 
ich 
am 
24. 
August 
1870 
das 
Licht 
der 
Welt 
erblickte, 
lag 
mein 
liebes 
altes 
Nürnberg 
noch 
in 
seinem 
Dornröschenschlaf 
und 
das 
allermeiste, 
was 
heute 
schon 
längst 
verschwunden, 
stand 
damals 
noch 
in 
seiner 
mittelalterlichen 
Schönheit, 
die 
alten 
längst 
verschwundenen 
Stadttore, 
die 
Stadtmauern, 
die 
Patrizierhäuser 
und 
die 
sonstigen 
Gebäude 
in 
den 
engen 
und 
engsten 
Gäßchen, 
und 
dies 
alles 
von 
unserer 
stolzen 
Hohenzollernburg 
überragt. 
Wenn 
sich 
die 
Nacht 
über 
die 
Stadt 
und 
ihre 
Häuser 
senkte, 
dann 
wurde 
es 
überall 
so 
heimlich 
still 
und 
die 
Stadt 
lag 
im 
Zauber 
der 
vergangenen 
Jahrhunderte. 
Ein 
bezauberndes 
Bild 
war 
es 
auch, 
wenn 
das 
Landvolk 
in 
seinen 
malerischen 
Trachten 
die 
Stadt 
bevölkerte, 
und 
nicht 
selten 
sah 
man 
auch 
manchen 
Einwohner 
in 
der 
alten 
väterlichen 
Tracht. 
   
Ich 
setze 
dies 
alles 
voraus, 
um 
darzulegen, 
welchen 
Eindruck 
ich 
schon 
von 
frühester 
Jugend 
auf 
bekam 
und 
daß 
dies 
alles 
für 
mein 
späteres 
Leben 
bestimmend 
war. 
Es 
gab 
kein 
wunderbareres 
Bild, 
als 
wenn 
sich 
in 
Nürnberg 
anläßlich 
des 
Besuches 
der 
hohen 
und 
höchsten 
Herrschaften 
historische 
Festzüge 
abspielten, 
z. 
B. 
die 
berühmten 
Hans-Sachs-Festzüge 
usw. 
   
Dies 
also 
war 
das 
Milieu, 
in 
dem 
ich 
aufwuchs 
und 
es 
war 
kein 
Wunder, 
daß 
sich 
bei 
mir 
der 
Sinn 
für 
Geschichte 
allgemein 
stark 
herausbildete, 
wozu 
auch 
das 
Germanische 
Museum 
nicht 
wenig 
beitrug. 
   
Die 
weiteren 
Jahre 
verliefen 
wie 
bei 
jedem 
Buben, 
ich 
kam 
in 
die 
Volksschule 
und 
saß 
dort 
meine 
Jahre 
mit 
sehr 
gutem 
Erfolge 
ab. 
Schon 
in 
meinem 
9. 
Lebensjahr 
ließ 
mich 
mein 
lieber 
Vater, 
der 
sich 
viel 
mit 
Kunst, 
namentlich 
in 
München 
und 
Wien 
abgegeben 
hat, 
wenn 
auch 
nicht 
selbst 
ausgeübt, 
Zeichenunterricht 
geben 
und 
da 
ich 
dabei 
nicht 
ungeschickt 
war, 
ließ 
er 
diese 
meine 
gute 
Anlage 
zum 
Zeichnen 
in 
den 
nächsten 
Jahren 
bei 
dem 
weit 
über 
Nürnbergs 
Mauern 
bekannten 
Kunstmaler 
 
		Fr. 
Trost 
weiter 
ausbilden. 
   
So 
kam 
es, 
daß 
ich 
im 
Zeichnen 
überall 
der 
erste 
war. 
Mit 
der 
Zeit 
machte 
sich 
nun 
auch 
die 
Frage 
geltend, 
was 
ich 
einmal 
werden 
sollte 
und 
es 
war 
nur 
natürlich, 
daß 
ich 
den 
Wunsch 
äußerte, 
Maler 
zu 
werden, 
stand 
doch 
die 
Nürnberger 
Kunstschule, 
das 
Ziel 
meiner 
Sehnsucht, 
in 
der 
Nähe 
meiner 
elterlichen 
Wohnung. 
Meine 
lieben 
Eltern 
waren 
anfangs 
damit 
einverstanden, 
doch 
mit 
der 
Zeit 
wollten 
die 
wirtschaftlichen 
Verhältnisse 
dazu 
nicht 
ausreichen. 
Nun 
war 
inzwischen 
meine 
Entlassung 
aus 
der 
Schule 
herangekommen, 
doch 
ich 
zeichnete 
noch 
lange 
zu 
Hause 
fleißig 
im 
Unterricht.  
   
Aber 
schließlich 
mußte 
der 
Traum 
vom 
Maler 
doch 
fallen 
gelassen 
werden, 
denn 
die 
Kräfte 
reichten 
nicht, 
für 
die 
Kosten 
aufzukommen, 
und 
so 
geschah 
es 
eines 
Tages, 
es 
war 
im 
Februar 
1885, 
daß 
in 
einem 
Inserat 
ein 
Graveurlehrling 
gut 
im 
Zeichnen, 
gesucht 
wurde. 
Näheres 
Johannisstraße 
19. 
Mein 
lieber 
Vater 
packte 
meine 
Zeichnungen 
zusammen 
und 
marschierte 
los; 
er 
wurde 
in 
der 
Zinnfigurenfabrik 
Heinchrichsen 
zu 
Herrn 
Städler 
[Städtler], 
dem 
damaligen 
Graveur 
der 
Firma, 
gewiesen. 
Meine 
vorgelegten 
Zeichnungen 
fanden 
vollsten 
Anklang 
und 
nach 
langen 
Beratungen 
zu 
Hause 
stellte 
ich 
mich 
in 
den 
nächsten 
Tagen 
selbst 
vor. 
Mein 
Traum 
vom 
Maler 
war 
zu 
meinem 
größten 
Schmerz 
ausgeträumt, 
doch 
die 
Liebe 
zur 
Farbe 
habe 
ich 
nie 
verloren 
und 
in 
meinen 
Mußestunden, 
wo 
es 
nur 
ging, 
doch 
immer 
gemalt. 
   
Herr 
Städler 
[Städtler] 
hatte 
sich 
am 
1. 
Mai 
1885 
selbst 
etabliert, 
doch 
wurde 
bei 
ihm 
nur 
für 
Heinrichsen 
gearbeitet, 
es 
wurde 
bei 
der 
Firma 
Heinrichsen 
auch 
kein 
weiterer 
Graveur 
mehr 
eingestellt. 
Am 
1. 
Mai 
1885 
trat 
ich 
nun 
in 
die 
Lehre 
bei 
Herrn 
Städler 
[Städtler] 
und 
seit 
dieser 
Zeit 
hat 
meine 
Tätigkeit, 
mit 
Ausnahme 
einiger 
Jahre, 
bis 
Ende 
des 
Jahres 
1924 
der 
Firma 
Heinrichsen 
gehört, 
also 
fast 
35 
Jahre. 
   
Freilich 
war 
in 
der 
ersten 
Zeit 
meiner 
Tätigkeit, 
was 
ja 
selbstverständlich 
ist, 
keine 
hervorragende, 
denn 
früh 
übt 
sich, 
was 
ein 
Meister 
werden 
will 
und 
die 
Zeit 
brachte 
es 
mit 
sich, 
daß 
es 
allmählich 
besser 
wurde 
und 
in 
den 
letzten 
1 
1/2 
Jahren 
war 
ich 
so 
ziemlich 
mit 
meiner 
Ausbildung 
fertig. 
   
Obwohl 
mir 
die 
Arbeiten, 
welche 
in 
meiner 
Lehrzeit 
angefertigt 
wurden, 
zum 
größten 
Teil 
bekannt 
sind, 
will 
ich 
dieselben 
doch 
nicht 
alle 
im 
einzelnen 
hier 
bekannt 
geben, 
weil 
meine 
eigene 
Tätigkeit 
an 
denselben 
doch 
immer 
nur 
eine 
beschränkte 
war. 
Meine 
Lehrzeit 
wurde 
nun 
freilich 
in 
ausgiebigster 
Weise 
benützt 
und 
die 
freien 
Sonntage 
während 
dieser 
Zeit 
waren 
sehr 
selten, 
denn 
fast 
jede 
freie 
Stunde 
wurde 
benützt, 
um 
mich 
im 
Zeichnen 
auszubilden. 
Ein 
Wunsch 
meiner 
Jugend 
erfüllte 
sich 
insofern, 
als 
ich 
mit 
größtem 
Stolze 
im 
Herbst 
1885 
die 
kgl. 
Kunstgewerbeschule 
nach 
eingehender 
Prüfung 
durch 
die 
Direktion 
mehrere 
Jahre 
im 
Ornament, 
Antike 
und 
zuletzt 
im 
Akt-Zeichnen 
besuchen 
konnte. 
Nebenher 
ging 
ich 
in 
den 
Abendstunden 
in 
die 
Baugewerkschule, 
wo 
ebenfalls 
Zeichnen 
und 
Modellieren 
gelehrt 
und 
geübt 
wurde. 
Alle 
anderen 
freien 
Stunden 
wurde 
zu 
Hause 
gezeichnet 
und 
gemalt. 
Meine 
Vorbilder 
waren 
in 
dieser 
Zeit 
namentlich 
Klein's 
Radierungen, 
wie 
französisches 
Fuhrwerk, 
wallachisches 
Fuhrwerk, 
usw., 
sowie 
seine 
Tierstudien 
in 
Federzeichnungen; 
Camphausen 
, 
Bleibtreu, 
Piloty, 
Ritter, 
A. 
v. 
Werner 
mit 
seinen 
herrlichen 
Illustrationen 
zum 
Trompeter 
von 
Säkkingen 
[Säckingen], 
ferner 
noch 
viele 
andere 
Historienmaler 
und 
Zeichner 
und 
zuletzt 
kam 
noch 
mein 
treuester 
und 
liebster 
"Ludwig 
Richter". 
So 
verging 
die 
ganze 
Lehrzeit 
mit 
Studien 
und 
Übungen 
im 
Zeichnen 
und 
Malen. 
Die 
Erfolge 
traten 
allmählich 
immer 
besser 
hervor 
und 
ich 
wurde 
zu 
immer 
schwierigeren 
Arbeiten 
herangezogen. 
Die 
Zeit 
des 
Auslernens 
rückte 
immer 
näher 
und 
mit 
ihr 
das 
Ziel, 
die 
Lehrlingsausstellung 
im 
August 
1888. 
Monate 
vorher 
wurde 
schon 
dafür 
gezeichnet 
und 
gemalt 
(alles 
Federzeichnungen 
in 
Radiermanier), 
doch 
die 
Mühe 
wurde 
auch 
belohnt. 
Bei 
der 
Preisverteilung 
wurde 
ich 
als 
erster 
für 
ganz 
hervorragende 
Leistungen 
in 
der 
Graveur- 
und 
Zeichenkunst 
mit 
dem 
Wittelsbacher 
Preis 
(eine 
damals 
ganz 
seltene 
Auszeichnung) 
prämiiert. 
(Die 
gravierte 
Form 
befindet 
sich 
heute 
noch 
im 
Besitze 
der 
Firma 
Heinrichsen.) 
Das 
Ziel 
war 
erreicht 
und 
die 
Freude 
meiner 
Eltern 
groß, 
erhofften 
sie 
sich 
doch 
nun 
durch 
mich 
eine 
Besserung 
ihrer 
Lage. 
Im 
Oktober 
1888, 
es 
werden 
also 
in 
diesem 
Jahre 
40 
Jahre, 
hatte 
ich 
laut 
Zeugnis 
meines 
Lehrmeisters 
zur 
größten 
Zufriedenheit 
ausgelernt 
- 
und 
14 
Tage 
später 
(so 
war 
die 
Kündigung) 
lag 
ich 
mit 
meinem 
Wittelsbacher 
Preis 
und 
aller 
die 
Jahre 
aufgewandter 
Mühe 
und 
dem 
Fleiß 
auf 
der 
Straße! 
Warum? 
Und 
weiterhin 
konnte 
doch 
wirklich 
der 
Lehrling 
von 
gestern 
heute 
noch 
kein 
fertiger 
Mensch 
sein. 
   
Meine 
lieben 
Eltern 
traf 
dieser 
Schlag 
hart, 
umsomehr, 
da 
sich 
mir 
lange 
Zeit 
keine 
Aussicht 
bot, 
irgendwie 
unterzukommen. 
Die 
Kunstschule 
wurde 
noch 
bis 
Ende 
des 
Semesters 
besucht. 
Als 
es 
mir 
endlich 
im 
Februar 
doch 
gelang, 
auf 
einige 
Zeit 
bei 
C. 
Ammon 
eintreten 
zu 
können 
und 
ich 
noch 
nicht 
den 
ersten 
Lohn 
heimbrachte, 
war 
mein 
lieber 
Vater, 
der 
so 
viel 
für 
mich 
getan, 
tot 
und 
nach 
einigen 
Monaten 
stand 
ich 
wieder 
vor 
dem 
Nichts. 
Es 
half 
alles 
nichts, 
meine 
liebe 
alte 
Vaterstadt 
bot 
mir 
für 
lange 
Zeit 
keine 
Lebensmöglichkeit 
und 
so 
faßte 
ich 
den 
Entschluß, 
Nürnberg 
im 
Mai 
1889 
zu 
verlassen. 
Nachdem 
ich 
in 
verschiedenen 
Städten, 
wie 
Dresden, 
Berlin
usw., 
wenn 
auch 
nicht 
immer 
auf 
Zinnfiguren, 
gearbeitet 
hatte, 
war 
meine 
letzte 
Beschäftigung 
in 
Kassel 
bei 
C. 
Schreller 
[Scheller]. 
   
Dort 
nun 
traf 
mich 
im 
Februar 
1893 
die 
Nachricht, 
daß 
mein 
Lehrmeister 
Städler 
[Städtler] 
seine 
Gravierwerkstätte 
für 
Heinrichsen 
einstelle, 
da 
er 
selbst 
eine 
eigene 
Fabrik 
eröffnete 
und 
daß, 
wenn 
ich 
wollte, 
bei 
Heinrichsen 
eintreten 
könnte. 
Und 
ob 
ich 
das 
wollte! 
Sofort 
wurde 
geschrieben 
und 
am 
1. 
Mai 
1893 
trat 
ich 
dortselbst 
ein 
und 
blieb 
bis 
Ende 
Februar 
1898. 
Mit 
dem 
1. 
Mai 
1893 
begann 
nun 
eigentlich 
meine 
richtige 
Lebensarbeit 
und 
eine 
Reihe 
von 
Jahren 
reinen 
künstlerischen 
Schaffens. 
 
		Herr 
Kommerzienrat 
W. 
Heinrichsen,
selbst 
ein 
Künstler 
im 
Gravieren 
und 
Zeichnen, 
blieb 
in 
steter 
Berührung 
mit 
seinem 
Graveur 
und 
es 
verging 
kein 
Tag, 
wo 
nicht 
sein 
erster 
Gang 
dem 
Graveur 
gegolten 
hätte. 
Da 
wurden 
nun 
die 
gravierten 
und 
gegossenen 
Figuren 
auf 
ihren 
künstlerischen 
Wert 
durchgeprüft 
und 
durchgesprochen, 
aber 
im 
allgemeinen 
lautete 
das 
Urteil: 
das 
haben 
Sie 
wieder 
sehr 
nett 
graviert. 
Gab 
es 
etwas 
Außerordentliches 
zu 
sehen 
und 
zu 
betrachten, 
so 
durfte 
ich 
sicher 
sein, 
daß 
es 
mir 
von 
Herrn 
Kommerzienrat 
gezeigt 
und 
erklärt 
wurde, 
wie 
ich 
auch 
auf 
die
künstlerischen 
Schönheiten 
aufmerksam 
gemacht 
wurde. 
So 
lernte 
ich 
auf 
diese 
Weise 
viele 
alte 
Figuren 
kennen 
und 
daß 
meine 
Kunst 
durch 
diese 
liebevolle 
Führung 
zur 
Vollendung 
reifte, 
brauche 
ich 
nicht 
erst 
zu 
sagen. 
So 
entstanden 
in 
dieser 
Zeit 
neben 
unzähligen 
Figuren 
der 
europäischen 
und 
andren 
Armeen 
und 
sonstigen 
Typen 
der 
verschiedensten 
Epochen:  
          
Turnier 
um 
1440 
oder 
das 
Gesellenstechen 
zu 
Nürnberg 
nach 
einem 
alten 
Stuck 
im 
Rathaus 
          
die 
Schlacht 
bei 
den 
Pyramiden 
          die 
Götterfiguren 
usw. 
zur 
Akropolis 
          
Murten 
          
die 
Schweizerzüge 
mit 
ihren 
verschiedenen 
Frachtwagen 
und 
Bagagewagen 
usw. 
          
Römer 
mit 
ihren 
Wurfmaschinen, 
Ballisten 
          
Negerleben 
im 
Dorf 
mit 
den 
Schmiede-Kochgruppen 
usw. 
          
Elfenbeinhandel 
          
Fehrbellin 
          
Cowboy 
und 
Indianer 
          
Franzosen 
und 
Bayern 
um 
1700/20 
usw. 
Alles 
einzeln 
aufzuzählen, 
würde 
den 
Rahmen 
dieses 
Aufsatzes 
viel 
zu 
weit 
überschreiten. 
 In den ersten Jahren fertigte ich auch meine 
ersten Napoleonsbildnisse für die Firma und zwar Napoleon auf der Brücke von 
Arcoli, Napoleon als Kamelreiter, und seit dieser Zeit habe ich sämtliche 
Napoleonsbildnisse, die bis Ende Oktober 1924 bei der Firma W. Heinrichsen 
erschienen sind, geschnitten. 
   
Die 
Firma 
selbst 
stand 
in 
dieser 
Zeit 
auf 
der 
höchsten 
Höhe 
ihres 
Ruhmes 
und 
von 
nah 
und 
fern 
kamen 
die 
Besuche 
zum 
Studium 
der 
Fabrik, 
wobei 
ich 
natürlich 
niemals 
übersehen 
wurde. 
Ein 
Besuch 
jedoch 
haftet 
am 
meisten 
in 
meiner 
Erinnerung. 
Es 
war 
in 
den 
letzten 
Tagen 
des 
Juli 
1895, 
ich 
glaube 
der 
30., 
da 
waren 
Kronprinz 
Friedrich 
Wilhelm 
und 
Prinz 
Eitel 
Friedrich 
zum 
Besuch 
in 
der 
Fabrik 
und 
dabei 
wurde 
auch 
ich 
mit 
ihrem 
Besuch 
beehrt, 
wobei 
sie 
fast 
eine 
1/2 
Stunde 
meine 
Arbeiten 
mit 
größtem 
Interesse 
verfolgten. 
Ob 
sie 
sich 
noch 
des 
Graveurs 
von 
damals 
erinnern? 
   
So 
ging 
es 
nun 
weiter 
mit 
meinen 
Arbeiten 
und 
noch 
einmal 
konnte 
es 
sich 
Herr 
Kommerzienrat 
W. 
Heinrichsen 
nicht 
versagen, 
mir 
den 
Besuch 
der 
Kunstschule 
zu 
empfehlen, 
was 
ich 
auch 
ausführte, 
aber 
bloß 
noch 
2 
Semester 
lang.  
   
Die 
Jahre 
vergingen 
in 
steter 
künstlerischer 
Arbeit. 
Ende 
Februar 
1898, 
nachdem 
ich 
5 
Jahre 
in 
der 
Firma 
zugebracht, 
trat 
ich 
aus, 
um 
mich, 
wie 
man 
sagte, 
wirtschaftlich 
zu 
verbessern. 
   
Meine 
Erwartungen 
erfüllten 
sich 
nun 
nicht 
in 
meiner 
weiteren 
Tätigkeit, 
sodaß 
ich 
dieselbe 
bald 
aufgab, 
um 
selbständig 
weiter 
zu 
arbeiten. 
Im 
Jahre 
1899 
fertigte 
ich 
nun 
in 
Berlin 
die 
halbmassiven 
4,5 
cm 
großen 
Figuren 
für 
ein 
großes 
Diorama, 
die 
Erstürmung 
der 
Spicherer 
Höhen 
1870 
(vielleicht 
werden 
sich 
ältere 
Sammler 
dieser 
Ausstellung 
in 
der 
Leipziger 
Straße 
noch 
erinnern). 
In 
den 
Oktoberheften 
der 
"Woche" 
1899 
befinden 
sich 
auch 
die 
Inserate 
dieser 
Ausstellung.  
   
Im 
Oktober 
1899 
brach 
der 
Burenkrieg 
aus 
und 
nun 
gab 
es 
für 
mich 
in 
Berlin 
kein 
Halten 
mehr. 
Zurück 
nach 
Nürnberg 
und 
am 
3. 
oder 
8. 
November 
1899 
trat 
ich 
infolge 
eines 
Inserates 
wieder 
mit 
der 
Firma 
W. 
Heinrichsen 
in 
geschäftliche 
Verbindung 
und 
habe 
nun 
volle 
25 
Jahre 
bis 
Ende 
Oktober 
1924 
fast 
sämtliche 
Formen 
und 
Typen 
für 
die 
Firma 
geschnitten. 
   
Von 
den 
Napoleonsbildnissen 
schrieb 
ich 
schon. 
Neben 
vielen 
tausenden 
von 
einzelnen 
Typen 
für 
1870, 
Napoleon 
I., 
Friedrich 
der 
Große, 
1870 
und 
moderne 
Artilleriebespannungen, 
Gruppen 
usw. 
wurden 
sämtliche 
Typen 
zum 
Burenkrieg, 
Ostasiatische 
Expedition, 
Russisch-Japanischer 
Krieg, 
Herero-Aufstand, 
Landsknechte 
usw. 
usw. 
geschnitten. 
Nebenbei 
gingen 
viele 
Aufträge 
nach 
Schweden, 
der 
Schweiz 
usw. 
und 
gerade 
vom 
Ausland 
erhielt 
ich 
die 
höchsten 
Anerkennungen. 
Auch 
für 
Nürnberg 
und 
Fürth 
wurden 
viele 
Aufträge 
nach 
meinen 
eigenen 
Entwürfen 
und 
teils 
von 
mir 
in 
Farben 
gesetzt, 
so 
zum 
Beispiel das 
spanische 
Stiergefecht 
für 
Gg. 
Spenkuch 
und 
viele 
andere 
mehr.   
   
Schon 
von 
1909 
ab 
machten 
sich 
in 
immer 
stärkeren 
Maße 
die 
Typen 
der 
Sammler 
und 
Liebhaber 
bemerkbar, 
sodaß 
dieselben 
in 
den 
letzten 
Jahren 
die 
Mehrheit 
ausmachten. 
Sämtliche 
Alt-Orientalen, 
Mazedonier, 
Skythen, 
Etrusker, 
Reiter 
1700/20, 
Römische 
Legionäre, 
30jähriger 
Krieg, 
alle 
Typen 
von 
Lockwood, 
Petrochonino 
[Petrocochino], 
Wilke 
usw. 
wurden 
von 
mir 
geschnitten. 
   
Allmählich 
traten 
verschiedene 
Sammler 
an 
mich 
selbst 
heran, 
so 
im 
Anfang 
Herr 
Biebel 
und 
zuletzt 
Herr 
Hahnemann 
in 
Kiel. 
Von 
meiner 
Tätigkeit 
nach 
1924 
ist 
nicht 
mehr 
viel 
zu 
berichten, 
da 
ja 
hierüber 
in 
den 
in 
dieser 
Zeit 
erschienenen 
Jahrgängen 
"des 
standhaften 
Zinnsoldaten" 
und 
weiterhin 
"Der 
Zinnfigur" 
genügend 
Aufschlüsse 
gegeben 
sind 
und 
Name 
und 
die 
von 
mir 
gefertigten 
Typen 
in 
anerkennendster 
Weise 
besprochen 
wurden. 
   
Uns 
so 
bin 
ich 
am 
Schluß 
meiner 
Ausführungen 
angelangt. 
Ich 
werfe 
noch 
einmal 
den 
Blick 
zurück 
und 
erkenne, 
welch 
arbeitsreiches 
Leben 
hinter 
mir 
liegt. 
Mein 
ganzes 
Leben 
war 
der 
Zinnfigur 
gewidmet 
und 
es 
wird 
keinen 
Graveur 
geben, 
von 
dem 
so 
viele 
geschnittene 
Typen 
vorliegen, 
wie 
von 
mir.  
   
Viele, 
viele 
Jahre 
habe 
ich 
unerkannt 
und 
unbekannt 
gearbeitet 
und 
trotz 
mancher 
Not 
und 
Entbehrung 
war 
mein 
ganzes 
Dichten 
und 
Trachten 
darauf 
gerichtet, 
die 
Zinnfigur 
ihrer 
höchsten 
Vollendung 
entgegen 
zu 
führen. 
Wie 
weit 
es 
mir 
gelungen 
ist, 
darüber 
mögen 
Berufene 
urteilen. 
   
Möge 
es 
mir 
vergönnt 
sein, 
noch 
recht 
viele, 
schöne 
Figuren 
zu 
gravieren, 
dann 
kann 
ich 
einmal 
mit 
dem 
Bewußtsein 
den 
Stichel 
aus 
der 
Hand 
legen, 
auch 
mein 
geringes 
Teil 
dazu 
beigetragen 
zu 
haben, 
die 
Menschen 
zu 
erfreuen. 
   
Und 
damit 
lege 
ich 
die 
Feder 
aus 
der 
Hand. 
   
Nürnberg, 
Ostern 
1928          
Ludwig 
Frank."  
  
   
Nachschrift: 
Das 
Schlußwort 
unseres, 
uns 
Allen 
lieb 
gewordenen 
Künstlers 
ist 
sicher 
auch 
allen 
Sammlern 
der 
schönen 
Frank'schen 
Figuren 
aus 
dem 
Herzen 
gesprochen; 
möge 
der 
Meister 
der 
Gravierkunst 
unserer 
Figuren 
noch 
recht 
lange 
in 
Schaffensfreude 
und 
frohem 
Wirken 
uns 
erhalten 
bleiben.     
Fr. 
Biebel. 
  | 
	
		|  | 
Johannes 
Frauendorf, 
Uebigau, 
schreibt 
in 
der 
Zinnfigur 
vom 
Januar 
1935: 
  
Ludwig 
Frank, 
Nürnberg, 
50 
Jahre 
im 
Dienst 
für 
den 
Zinnsoldaten. 
     
Ein 
wohl 
seltenes 
Berufsjubiläum 
begeht 
am 
1. 
Mai 
dieses 
Jahres 
unser 
allverehrter 
Kollege 
Ludwig 
Frank, 
Nürnberg. 
Ein 
Meister 
des 
Reliefs. 
Fast 
ausschließlich 
diente 
sein 
Wirken 
der 
Zinnfigur, 
deren 
Formen 
er 
in 
grauen 
Schieferstein 
stach. 
Wie 
schwierig 
diese 
Materie 
zu 
bearbeiten 
ist, 
kann 
nur 
derjenige 
ermessen, 
der 
selber 
Fachmann 
ist. 
Wissenschaft 
und 
Handwerk 
paaren 
sich 
hier, 
so 
daß 
man 
schwer 
die 
Grenzen 
zu 
erkennen 
vermag, 
wo 
Handwerk 
aufhört 
und 
die 
Kunst 
beginnt. 
   
Ludwig 
Frank 
ist 
am 
24. 
August 
1870 
in 
Nürnberg 
geboren. 
Damals 
war 
von 
dieser 
schönen 
Stadt 
noch 
mehr 
Altertümliches 
erhalten, 
als 
es 
heute 
der 
Fall 
ist. 
Noch 
standen 
die 
Stadtmauern 
und 
Tore; 
die 
alten 
Patrizierhäuser 
und 
engen 
Gassen 
gaben 
der 
Stadt 
noch 
den 
Zauber 
des 
Mittelalters. 
Dies 
alles 
wurde 
überragt 
von 
der 
stolzen 
Hohenzollernburg. 
Auch 
die 
Bauersleute, 
die 
ihre 
Waren 
hier 
zum 
Markt 
brachten, 
gingen 
noch 
in 
ihren 
alten 
Trachten. 
Besuche 
höchster 
Herrschaften 
und 
historische 
Umzüge, 
die 
sich 
in 
Nürnbergs 
Mauern 
abwickelten, 
sind 
noch 
wach 
in 
Franks 
Erinnerungen 
an 
seine 
Kindheit. 
Mögen 
diese 
Eindrücke 
mit 
Triebfeder 
gewesen 
sein 
für 
tieferes 
Verstehen, 
für 
feines 
Beobachten 
in 
seinen 
späteren 
Jahren. 
   
Frank 
besuchte 
die 
Volksschule 
zu 
Nürnberg. Schon 
in 
seinem 
9. 
Jahre 
zeigte 
sich 
ausgesprochene 
Begabung 
fürs 
Zeichnen. 
Trotz 
schwerer 
wirtschaftlicher 
Sorgen 
machte 
es 
sein 
Vater 
möglich, 
den 
Buben 
zu 
dem 
damals 
sehr 
bekannten 
Kunstmaler 
Fr. 
Trost, 
der 
in 
Nürnberg 
lebte, 
als 
Schüler 
zu 
geben. 
Dort 
machte 
er 
gute 
Fortschritte. 
So 
eilten 
die 
Jahre 
dahin. 
Der 
Wunsch, 
ein 
Maler 
zu 
werden, 
ging 
allerdings 
nicht 
in 
Erfüllung, 
weil 
eben 
das 
Allernötigste 
fehlte. 
So 
mußte 
dieser 
Traum 
fallen 
gelassen 
werden. 
   
Da, 
im 
Februar 
1885 
stand 
ein 
Inserat 
in 
der 
Zeitung, 
wonach 
ein 
Graveurlehrling, 
der 
gut 
im 
Zeichnen 
sei, 
gesucht 
wurde. 
So 
kam 
Frank 
zu 
dem 
Graveur 
Städler 
[Städtler] 
in 
die 
Lehre, 
woselbst 
er 
am 
1. 
Mai 
antreten 
mußte. 
Städler 
[Städtler] 
hatte 
sich 
erst 
selbständig 
gemacht. 
Auch 
hatte 
er 
nur 
einen 
einzigen 
Kunden: 
die 
Firma 
Heinrichsen, 
Nürnberg, 
deren 
guter 
Ruf 
ja 
weit 
über 
unseren 
Kontinent 
hinaus 
bekannt 
ist. 
Es 
wurden 
Gießformen 
für 
historische 
Zinnfiguren, 
die 
vorwiegend 
militärischen 
Charakter 
hatten, 
in 
Schieferstein 
graviert. 
Nebenher 
besuchte 
der 
Lehrling 
abends 
die 
Kunstgewerbeschule, 
die 
er 
bis 
zum 
Aktzeichnen 
absolviert 
hat. 
Im 
Jahre 
1888 
lernte 
Frank 
aus. 
Zugleich 
ward 
er 
mit 
dem 
Witteslbacherpreis 
bedacht 
für 
hervorragende 
Leistungen 
in 
der 
Gravier- 
und 
Zeichenkunst. 
Doch 
selten 
ist 
Freude 
ungetrübt. 
Auch 
hier 
verfinsterte 
sich 
der 
Himmel 
bald; 
der 
junge 
Gehilfe 
wurde 
gekündigt. 
   
Unverdrossen 
wurde 
noch 
weiter 
die 
Schule 
besucht. 
Später 
bekam 
Frank 
in 
der 
Firma 
C. 
Ammon 
eine 
Stelle. 
Als 
er 
den 
ersten 
Gehilfenlohn 
heimbrachte, 
nahm 
ihm 
das 
Schicksals 
rauhe 
Hand 
seine 
beste 
Stütze: 
sein 
Vater 
starb. 
Bald 
verlor 
er 
auch 
seine 
Stellung 
wieder; 
so 
daß 
Frank 
im 
Mai 
1889 
seine 
geliebte 
Vaterstadt 
verließ. 
Hart 
zauste 
ihn 
das 
Leben. 
In 
Dresden, 
Berlin 
und 
zuletzt 
bei 
C. 
Scheller, 
Kassel, 
gravierte 
er 
Formen 
für 
Zinnfiguren. 
In 
Kassel 
erfuhr 
Frank, 
daß 
sein 
Lehrmeister 
Städler 
[Städtler] 
die 
Tätigkeit 
für 
die 
Firma 
Heinrichsen 
einstellte. 
Er 
bewarb 
sich 
um 
diesen 
Posten 
erfolgreich 
und 
trat 
im 
Mai 
1893 
bei 
der 
Firma 
Heinrichsen 
ein. 
Dort 
begann 
nun 
eine 
Reihe 
von 
Jahren 
reinen, 
künstlerischen 
Schaffens. 
Herr 
Kommerzienrat 
W. 
Heinrichsen 
war 
selbst 
ein 
Künstler 
im 
Zeichnen 
und 
Gravieren. 
Seine 
ganze 
Aufmerksamkeit 
legte 
dieser 
Herr 
auf 
seinen 
Graveur 
und 
dessen 
Wirken. 
Kein 
Tag 
verging, 
ohne 
das 
sein 
erster 
Gang 
dem 
Graveur 
gegolten 
hätte. 
Die 
gravierten 
Formen 
wurden 
gegossen, 
mit 
dem 
Chef 
durchgesprochen 
und 
demgemäß 
verbessert. 
Ehrlich 
erkannte 
er 
das 
Streben 
und 
Können 
seines 
Graveurs 
an. 
Meist 
war 
sein 
Urteil: 
das 
haben 
Sie 
wieder 
sehr 
nett 
graviert. 
Unter 
solcher 
Anleitung 
und 
liebevoller 
Führung 
dieses 
vortrefflichen 
Meisters
konnte 
Franks 
Schaffen 
schon 
früh 
zu 
einer 
künstlerischen 
Vollendung 
heranreifen. Eine 
Unmenge 
ganzer 
Serien 
aller 
Zeiten 
und 
Völker 
gravierte 
Frank 
dort, 
deren 
Formen 
noch 
heute 
erhalten 
sind 
und 
Zeugnis 
geben 
von 
jenem 
unermüdlichen 
Fleiß, 
den 
der 
junge 
Gehilfe 
dort 
aufgewendet 
hat. 
   
Seit 
November 
1899 
ist 
Frank 
selbständig 
in 
Nürnberg. 
Seit 
dieser 
Zeit 
war 
er 
ununterbrochen 
bis 
1924 
ausschließlich 
für 
die 
Firma 
Heinrichsen 
tätig. 
   
Durch 
den 
Aufschwung, 
welchen 
die 
Zinnfigur 
durch 
die 
Gründung 
des 
Deutschen 
Zinnfigurensammlerbundes 
"Klio" 
nahm, 
wurde 
sein 
Name 
erst 
richtig 
bekannt. 
Franks 
Gravuren 
fielen 
auf, 
hatten 
Lebenswahrheit. 
Formvollendung 
atmet 
alles, 
was 
unter 
seinem 
Stichel 
erstrebt. 
So 
ist 
unser 
Meister 
nun 
fünfzig 
Jahre 
im 
Dienst 
der 
Zinnfigur. 
Treu 
und 
tapfer 
hat 
er 
gekämpft 
um 
seine 
Kunst, 
die 
heute 
uns 
alle 
erfreut. 
Und 
wenn 
man 
selbst 
von 
der 
Zunft 
der 
"Stichelschieber" 
ist, 
kann 
man 
wohl 
wünschen, 
daß 
unserem 
Altmeister 
Ludwig 
Frank 
noch 
recht 
viele, 
gute 
und 
frohe 
Jahre 
beschieden 
sein 
mögen. 
Ihm 
zum 
Wohle 
und 
uns 
allen 
zur 
Freude. | 
	
		|  | 
Johannes 
Frauendorf, Uebigau, 
schreibt 
in 
der 
Zinnfigur 
1955: 
  
Ludwig 
Frank 
- 
70 
Jahre 
im 
Dienst 
für 
die 
Zinnfigur 
  
Ein 
wohl 
seltenes 
Berufsjubiläum 
beging 
am 
1. 
Mai 
dieses 
Jahres 
unser 
lieber 
Ludwig 
Frank 
in 
Nürnberg, 
er, 
der 
Altmeister 
der 
künstlerischen 
Zinnfigurengravur, 
dessen 
Wirken 
ausschließlich 
der 
kleinen 
Zinnfigur 
galt. 
Wie 
viele 
tausend 
Formen 
mögen 
im 
Laufe 
dieser 
70 
Jahre 
unter 
seinem 
Stichel 
entstanden 
sein! 
Wie 
schwierig 
es 
ist, 
eine 
"gießbare" 
Form 
zu 
schaffen, 
kann 
nur 
der 
ermessen, 
der 
selber 
Fachmann 
ist. 
Wissenschaft, 
Kunst 
und 
Handwerk 
treffen 
sich 
hier, 
so 
daß 
man 
schwer 
die 
Grenzen 
zu 
erkennen 
vermag, 
wo 
das 
eine 
aufhört 
und 
das 
andere 
beginnt. 
   
Ludwig 
Frank 
wurde 
am 
24. 
August 
1870 
in 
Nürnberg 
geboren, 
begeht 
also 
in 
Kürze 
seinen 
85. 
Geburtstag. 
Damals 
war 
diese 
schöne 
Stadt 
noch 
nicht 
von 
Bombenteppichen 
in 
Schutt 
und 
Asche 
gelegt, 
nachdem 
sie 
vorher 
die 
"Stadt 
der 
Parteitage" 
gewesen 
war. 
Damals 
standen 
noch 
die 
alten 
Patrizierhäuser, 
die 
Stadtmauern 
und 
Türme, 
überragt 
von 
der 
stolzen 
Hohenzollernburg, 
und 
gaben 
der 
Stadt 
noch 
den 
Zauber 
des 
Mittelalters. 
Auch 
die 
Bauern, 
die 
ihre 
Erzeugnisse 
hier 
zum 
Markt 
brachten, 
trugen 
noch 
die 
alten 
Trachten. 
Immer 
wurden 
hier 
schon 
geschichtlicher 
Sinn 
und 
historische 
überlieferung 
gepflegt, 
und 
so 
kann 
sich 
Ludwig 
Frank 
noch 
gut 
an 
historische 
Umzüge 
erinnern, 
die 
er 
in 
seiner 
Jugend 
sah. 
Vielleicht 
haben 
diese 
Eindrücke 
ein 
tieferes 
Verstehen 
für 
geschichtliche 
Dinge 
in 
unserem 
Meister 
erweckt 
und 
sind 
mit 
Anstoß 
gewesen 
für 
seine 
Berufswahl. 
   
Ludwig 
Frank 
besuchte 
die 
Volksschule 
in 
Nürnberg 
und 
zeigte 
schon 
in 
seinem 
9. 
Lebensjahre 
eine 
ausgesprochene 
Begabung 
für 
das 
Zeichnen. 
Trotz 
schwerer 
wirtschaftlicher 
Sorgen 
mache 
es 
Vater 
Frank 
möglich, 
seinem 
Sohn 
Zeichenunterricht 
bei 
dem 
damals 
sehr 
bekannten 
Kunstmaler 
Trost 
in 
Nürnberg 
geben 
zu 
lassen. 
Der 
Wunsch 
Ludwigs, 
Maler 
zu 
werden, 
ging 
allerdings 
nicht 
in 
Erfüllung, 
weil 
das 
Geld 
fehlte; 
und 
so 
blieb 
dieser 
Wunsch 
ein 
Traum. 
Zurückblickend 
dürfen 
wir 
heute 
fragen, 
ob 
eine 
Erfüllung 
dieses 
Wunsches 
wohl 
so 
vielen 
Menschen 
so 
viel 
Freude 
gebracht 
hätte, 
wie 
der 
spätere 
Beruf 
Franks 
es 
tat. 
   
Im 
Februar 
1885 
suchte 
der 
Graveur 
Städler 
[Städtler] 
einen 
Lehrling, 
der 
gut 
im 
Zeichnen 
sein 
sollte. 
Frank 
meldete 
sich, 
und 
kam 
so 
zu 
Städler 
[Städtler] 
in 
die 
Lehre, 
wo 
er 
am 
1. 
Mai 
eintrat. 
Städler 
[Städtler], 
der 
sich 
eben 
erst 
selbständig 
gemacht 
hatte, 
hatte 
nur 
einen 
einzigen 
Kunden, 
die 
Firma 
Ernst 
Heinrichsen, 
deren 
guter 
Ruf 
weit 
über 
unseren 
Kontinent 
hinaus 
bekannt 
war. 
Städler 
[Städtler] 
gravierte 
für 
Heinrichsen 
Gießformen 
für 
historische 
Zinnfiguren, 
vorwiegend 
militärischen 
Charakters, 
in 
Schiefer. 
Neben 
seiner 
Lehre 
besuchte 
der 
Lehrling 
abends 
die 
Kunstgewerbeschule, 
die 
er 
bis 
zum 
Aktzeichnen 
absolvierte. 
Im 
Jahre 
1888 
lernte 
Frank 
aus, 
wurde 
mit 
dem 
Wittelsbacher 
Preis 
für 
hervorragende 
Leistungen 
in 
der 
Gravier- 
und 
Zeichenkunst 
prämiert 
und 
erhielt 
anschließend 
von 
der 
Firma 
Städler 
[Städtler] 
die 
Kündigung. 
   
Später 
bekam 
Frank 
eine 
Stelle 
bei 
der 
Firma 
C. 
Ammon 
und 
besuchte 
daneben 
weiter 
die 
Schule. 
Als 
er 
den 
ersten 
Gehilfenlohn 
nach 
Hause 
brachte, 
nahm 
ihm 
das 
Schicksal 
seinen 
Vater. 
Da 
er 
auch 
seine 
Stellung 
bald 
wieder 
verlor, 
verließ 
er 
seine 
Heimatstadt 
und 
ging 
auf 
die 
Wanderung. 
In 
Dresden, 
Berlin 
und 
zuletzt 
in 
Kassel 
gravierte 
er 
Formen 
für 
Zinnfiguren. 
In 
Kassel 
erfuhr  
Frank, 
daß 
sein 
Lehrmeister 
die 
Tätigkeit 
für 
die 
Firma 
Heinrichsen 
eingestellt 
habe, 
bewarb 
sich 
um 
den 
Posten 
und 
trat 
im 
Mai 
1893 
bei 
der 
Firma 
Heinrichsen 
ein. 
Dort 
begann 
nun 
eine 
lange 
Zeit 
seines 
künstlerischen 
Schaffens. 
Kommerzienrat 
Wilhelm 
Heinrichsen 
war 
selbst 
ein 
Künstler 
im 
Zeichnen 
und 
Gravieren, 
und 
so 
war 
es 
selbstverständlich, 
daß 
er 
seine 
Aufmerksamkeit 
in 
erster 
Linie 
dem 
Graveur 
zuwandte. 
Die 
gravierten 
Formen 
wurden 
gegossen, 
mit 
dem 
Chef 
besprochen 
und 
dementsprechend 
verbessert. 
Ehrlich 
erkannte 
der 
Chef 
das 
Können 
seines 
Graveurs 
an, 
und 
andererseits 
konnte 
Franks 
Schaffen 
sich 
unter 
solcher 
Anleitung 
und 
liebevoller 
Führung 
dieses 
vortrefflichen 
Meisters 
früh 
zu 
einer 
künstlerischen 
Vollendung 
entwickeln. 
Seit 
1899 
arbeitete 
Frank 
selbständig, 
arbeitete 
aber 
bis 
1924 
ausschließlich 
für 
die 
Firma 
Heinrichsen, 
bis 
er 
von 
Sammlern 
"entdeckt" 
wurde 
und 
die 
herrlichen 
Figuren, 
u. 
a. 
für 
Biebel 
schuf. 
Durch 
die 
Gründung 
des 
Deutschen 
Zinnfigurensammlerbundes 
wurde 
er 
dann 
in 
weiteren 
Sammlerkreisen 
bekannt 
und 
schuf 
u. 
a. 
für 
Schirmer 
die 
prachtvollen 
Typen 
der 
Franzosen, 
Engländer 
und 
Schotten 
für 
den 
Siebenjährigen 
Krieg, 
die 
jetzt 
von 
F. 
C. 
Neckel 
übernommen 
sind, 
für 
Müller 
die 
glänzenden 
Serien 
zum 
Dreißigjährigen 
Krieg 
und 
zum 
Mittelalter, 
für 
Cortum 
die 
Figuren 
für 
das 
Altertum, 
für 
Neckel 
den 
Kaufmannszug 
1525 
und 
viele 
Serien 
und 
Einzelfiguren 
für 
alle 
Epochen, 
für 
Loy 
die 
herrlichen 
Bayern 
1870/71. 
Eine 
kurze 
Zeit 
war 
Frank 
für 
die 
alte 
Kieler 
tätig, 
und 
die 
älteren 
Sammler 
werden 
sich 
noch 
an 
die 
ersten 
bei 
dieser 
Firma 
erschienenen 
friderizianischen 
Preußen, 
die 
glanzvolle 
Aztekenserie, 
die 
Amerikaner 
aus 
dem 
		 
Unabhängigkeitskrieg 
erinnern, 
die 
jetzt 
im 
Besitz 
der 
Firma 
Ochel 
sind. 
Und 
auch 
heute 
noch 
gehen 
jeden 
Monat 
Formen 
unter 
seinem 
Stichel 
hervor, 
wie 
die 
Loyschen 
Indianer, 
Hinterwäldler 
usw. 
Erwähnen 
wir 
zum 
Schluß 
noch 
die 
Figuren, 
die 
bei 
der 
Firma 
Heinrichsen 
zur 
Vierzigjahrfeier 
1910 
für 
Preußen, 
Bayern 
und 
Franzosen 
1870/71, 
für 
die 
Hundertjahrfeier 
der 
Befreiungskriege 
1912/1913 
an 
Preußen, 
Franzosen, 
Russen 
und 
Engländer 
erschienen, 
schließlich 
alle 
Neuheiten 
für 
den 
1. 
Weltkrieg, 
weil 
sich 
diese 
Figuren 
auch 
heute 
noch 
großer 
Beliebtheit 
bei 
den 
Sammlern 
erfreuen, 
da 
sie 
sich 
an 
die 
30-mm-Größe 
halten.  
   
Wenn 
wir 
heute 
des 
Meisters 
gedenken, 
so 
wollen 
wir 
die 
Meisterin 
nicht 
vergessen, 
sie, 
die 
mit 
ihrem 
Ludwig 
Freud 
und 
Leid 
dieses 
Erdenlebens 
geteilt 
hat 
und 
teilt 
und 
die 
stets 
Anteil 
nahm 
an 
seinem 
künstlerischen 
Schaffen. 
   
So 
steht 
unser 
Meister 
nun 
70 
Jahre 
im 
Dienste 
der 
Zinnfigur, 
und 
wir 
alle 
können 
und 
wollen 
nur 
hoffen, 
daß 
ihm 
auch 
nach 
dem 
85. 
Geburtstag 
seine 
Gesundheit 
und 
Schaffenskraft 
erhalten 
bleiben 
möge! 
Dank 
sei 
Dir, 
lieber 
Ludwig 
Frank, 
von 
allen 
Sammlern 
gebracht! | 
	
		|  | 
Friedrich 
Schirmer 
schreibt 
in 
der 
Zinnfigur 
1957: 
  
Ludwig 
Frank 
† 
  
   
Aus 
unermüdlichem 
Schaffen 
wurde 
unser 
Ehrenmitglied 
Ludwig 
Frank 
am 
4. 
Oktober 
1957 
im 
Alter 
von 
über 
87 
Jahren 
aus 
dieser 
Welt 
in 
die 
Ewigkeit 
abberufen. 
Mit 
ihm 
ging 
der 
Mann 
dahin, 
der 
durch 
seine 
wundervollen 
Gravuren 
wesentlich 
dazu 
beigetragen 
hat, 
die 
Zinnfigur 
aus 
der 
Sphäre 
eines 
reinen 
Spielzeugs 
herausgehoben 
und 
zu 
einem 
Kunstwerk 
gemacht 
zu 
haben, 
das 
Sammler 
in 
aller 
Welt 
mit 
Begeisterung 
sammelten. 
   
Ludwig 
Frank 
wurde 
am 
24. 
August 
1870 
in 
Nürnberg 
geboren 
und 
verlebte 
dort 
auch 
seine 
Jugend. 
Damals 
war 
diese 
schöne 
Stadt 
noch 
nicht 
von 
Bomben  
vernichtet, 
damals 
standen 
noch 
die 
Mauern 
und 
Türme, 
die 
Tore 
und 
die 
alten 
Patrizierhäuser 
und 
die 
Burg 
der 
Hohenzollern. 
Damals 
flutete 
noch 
nicht 
der 
Verkehr 
einer 
aufgeregten 
Zeit 
durch 
ihre 
Straßen 
und 
Gassen, 
damals 
war 
die 
alte 
Reichsstadt 
noch 
von 
dem 
Zauber 
der 
Romantik 
umwoben, 
und 
sicher 
hat 
dieses 
Fluidum 
einen 
sehr 
nachhaltigen 
Eindruck 
auf 
den 
jungen 
Frank 
gemacht. 
   
Schon 
in 
der 
Volksschule 
zeigte 
sich 
Franks 
zeichnerische 
Begabung, 
und 
trotz 
schwerer 
wirtschaftlicher 
Sorgen 
machte 
sein 
Vater 
es 
möglich, 
den 
Knaben 
als 
Schüler 
zu 
dem 
Kunstmaler 
Trost 
zu 
geben. 
Aber 
sein 
Wunsch, 
Maler 
zu 
werden, 
sollte 
nicht 
in 
Erfüllung 
gehen.  
   
So 
trat 
er 
am 
1. 
Mai 
1885 
bei 
dem 
Graveur 
Städler 
[Städtler] 
in 
die 
Lehre 
und 
besuchte 
daneben 
abends 
die 
Kunstgewerbeschule. 
Als 
Frank 
im 
Jahre 
1888 
ausgelernt 
hatte, 
bekam 
er 
den 
Wittelsbacherpreis 
für 
hervorragende 
Leistungen, 
gleichzeitig 
aber 
auch 
die 
Nachricht, 
daß 
mit 
dem 
Aufhören 
des 
Lehrverhältnisses 
auch 
sein 
Arbeitsverhältnis 
gelöst 
sei. 
Er 
arbeitete 
bei 
Ammon 
und 
ging 
dann 
auf 
die 
Wanderschaft 
nach 
Dresden, 
Berlin 
und 
Kassel. 
Als 
er 
erfuhr, 
daß 
sein 
Lehrmeister 
Städler 
[Städtler] 
die 
Tätigkeit 
für 
die 
Firma 
Heinrichsen 
eingestellt 
hatte, 
bewarb 
er 
sich 
um 
dessen 
Stelle 
und 
trat 
im 
Mai 
1893 
bei 
der 
Firma 
Heinrichsen 
ein. 
Und 
nun 
begann 
eine 
Reihe 
von 
Jahren 
reinen 
künstlerischen 
Schaffens. 
Wilhelm 
Heinrichsen, 
der 
Chef 
der 
Firma, 
war 
selbst 
ein 
begabter 
Zeichner 
und 
Graveur, 
und 
so 
nimmt 
es 
uns 
nicht 
wunder, 
daß 
er 
die 
Arbeiten 
Franks 
fachmännisch 
beurteilen 
und 
ihn 
ebenso 
beraten 
konnte. 
Unter 
der 
Anleitung 
und 
Führung 
Wilhelm 
Heinrichsens 
entwickelte 
sich 
das 
Schaffen 
Ludwig 
Franks 
zu 
künstlerischer 
Höhe 
und 
Vollendung. 
Es 
läßt 
sich 
kaum 
aufzählen, 
was 
Frank 
in 
den 
Jahren 
seiner 
Tätigkeit 
bei 
Heinrichsen 
schuf. 
Ich 
nenne 
nur 
summa 
summarum 
die 
Neuheiten, 
die 
in 
den 
Jahren 
1910 
und 
1911 
für 
die 
Epoche 
1870/71, 
in 
den 
Jahren 
1911, 
1912 
und 
1913 
für 
die 
Zeit 
der 
Befreiungskriege, 
1914 
-1917 
für 
den 
1. 
Weltkrieg 
geschaffen 
wurden, 
und 
die 
schönen 
Figuren 
"Dreißigjähriger 
Krieg" 
und 
"Spanischer 
Erbfolgekrieg", 
die 
Heinrichsen 
im 
Auftrag 
Pétrocochinos 
nach 
dem 
1. 
Weltkrieg 
herausbrachte, 
sowie 
die 
Neuheiten 
für 
das 
Altertum, 
an 
deren 
Entstehung 
Max 
Hahnemann, 
Dr. 
Mellentin 
u. 
a. 
maßgeblich 
beteiligt 
waren. 
   
Seit 
1925 
arbeitete 
Frank 
als 
selbständiger 
Graveur, 
d. 
h. 
in 
erster 
Linie 
für 
Sammler, 
welche 
sich 
Formen 
anfertigen 
ließen, 
z. 
B. 
Biebel, 
Gottstein, 
Hans 
Müller, 
Madlener, 
Oesterreich, 
Loy, 
Cortum, 
Retter 
und 
auch 
für 
mich, 
zuletzt 
auch 
für 
W. 
Hafer 
und 
E. 
Blum. 
Auch 
für 
die 
Firmen 
Ochel, 
Scholtz 
und 
Neckel 
entstanden 
zahlreiche 
Formen, 
und 
man 
kann 
nicht 
aufzählen, 
was 
im 
einzelnen 
an 
neuen 
Figuren 
unter 
Ludwig 
Franks 
Stichel 
entstand. 
Sie 
alle 
sind 
von 
künstlerischer 
Vollendung. 
Aus 
dem 
reinen 
Spielzeug 
war 
ein 
Kunstgegenstand 
geworden, 
der 
die 
Sammler 
entzückte. 
   
Den 
zweiten 
Weltkrieg 
überstand 
Ludwig 
Frank 
bei 
bester 
Gesundheit. 
Glücklicherweise 
blieb 
sein 
Haus 
selbst 
bei 
dem 
furchtbaren 
Fliegerangriff 
am 
2. 
Januar 
1945 
verschont. 
Alt-Nürnberg 
aber 
mit 
seiner 
Romantik 
sank 
in 
Schutt 
und 
Asche. 
   
Bis 
zu 
seinem 
plötzlichen 
Heimgang 
erfreute 
Ludwig 
Frank 
sich 
bester 
körperlicher 
und 
geistiger 
Gesundheit 
und 
Rüstigkeit. 
Im 
April 
1955 
konnte 
der 
Altmeister 
sein 
70jähriges 
Berufsjubiläum 
begehen, 
im 
November 
1956 
feierte 
er 
mit 
seiner 
lieben 
Frau 
Babette, 
geb. 
Sixt, 
das 
seltene 
Fest 
der 
diamantenen 
Hochzeit. 
Nun 
ist 
sie 
zurückgeblieben. 
Aber 
wir 
wissen, 
daß 
ihr 
Vertrauen 
zu 
Gott 
so 
groß 
ist, 
daß 
die 
Trennung 
von 
dem 
geliebten 
Mann, 
dem 
sie 
mehr 
als 
60 
Jahre 
Weggefährtin 
und 
stille 
Helferin 
war, 
sie 
nicht 
in 
Verzweiflung 
stürzen 
wird. 
Sagte 
sie 
doch, 
als 
ich 
in 
Kulmbach 
ihnen 
beiden 
noch 
weitere 
schöne 
Jahre 
in 
Gesundheit 
und 
Frische 
wünschte, 
leise: 
"Wenn 
Gott 
es 
will." 
   
Dieses 
tiefe 
Gottvertrauen 
und 
der 
daraus 
erwachsene 
innere 
Frieden 
bildeten 
die 
Grundlage 
für 
die 
herrlichen 
Schöpfungen 
unseres 
lieben 
Ludwig 
Frank, 
die 
sein 
Andenken 
an 
ihn 
unter 
uns 
nicht 
verlöschen 
lassen 
werden. |