Fischer, Johann Georg - Nürnberg
   
1870 Johann Georg Fischer wird am 14. März 1870 in Nürnberg geboren als Sohn des Eisenbahnschmieds Georg Konrad Fischer (* 23. Januar 1842 in Neuhöflein) und dessen Ehefrau Magdalena Barbara, geb. Weiß (* 26. Februar 1843 in Betzendorf).
   
1903 Er ist Blechspielwarenfabrikant und heiratet am 16. Juli 1903 die Anna Katharina Bechmann (* 5. Juni 1882 in Feuchtwangen), Tochter des Bankiers Georg Ludwig Bechmann und dessen Ehefrau Anna Carolina, geb. Beck.
  Das Ehepaar, das in der Lindengasse 2a/I wohnt, hat die Kinder:
Anna Elisabeth Fischer (* 3. Mai 1904; † 2. August 1904),
Werner Georg Fischer (* 28. Juli 1905) und
Karl Fischer (* 9. März 1908).
   
  Eigentümer des Hauses Lindengasse 2 a ist der Wirt Georg Deinerlein, der in der Sulzbacherstraße 28 wohnt.
   
  Die Blechspielwarenfabrikation befindet sich in der Leonhardsstraße 13; das Anwesen gehört dem Roulettenfabrikanten Abraham Marsching, der im 1. Stock wohnt.
1906 Der Blechspielwarenfabrikant Johann Distler, der in der Rothenburgerstraße 39a/I seine Wohnung hat, ist Werkmeister und in diesem Jahr Teilhaber der Fabrik.
   
  Wohnung und Fabrik sind nun in der Solgerstraße 7; das Gebäude gehört dem Stahlwarenfabrikantgen Leonhard Miltner, der auch dort wohnt.
   
     Georg Fischer (ca. 1906)
   
1908 Fabrik und Wohnung wird am 1. Mai 1908 in die Marxstraße 9 umgezogen; der Bauassistent Friedrich Trinklein ist Eigentümer und wohnt auch dort.
   
 
   
1916 Das Ehepaar  Georg Fischer und Anna Katharina Fischer werden am 2. August 1916 rechtskräftig geschieden.
   
1927    Patentschrift Nr. 463057 - patentiert vom 28. Mai 1927 an - Lastwagen mit Kipper, insbesondere in Gestalt eines Fahrspielzeugs
   
  Georg Fischer kauft am 22. November 1927 die Immobilie Marxstraße 9 und 11.
   
1928    Patentschrift Nr. 463407 - patentiert ab 12. Juli 1928 - Spielzeug-Uhr
   
1929/30 Georg Fischer vergrößert die Gebäude, die dann ca. 1600 qm umfassen.
   
1935 Die Marxstraße wird in Wilhelm-Marx-Straße umbenannt.
   
1936    Patentschrift Nr. 711091 - patentiert vom 5. November 1936 an - Fahrspielzeug mit Vorrichtung zum zwitweiligen Anhalten
   
     Georg Fischer (ca. 1936)  
   
1945 Ab 1. Mai 1945 wird die Art des Betriebes von Blechspielwarenfabrik in Metallwarenfabrik für Haushaltsgegenstände umgestellt.
   
1947 Die Firma verfügt über folgende Räume für ihren Betrieb:
Souterrain:
1 Raum (Stanzerei)                           ca. 160 qm
1 Raum (Zuschneiderei)                   ca.   40 qm
1 Raum (Blechlager)                         ca.   40 qm
1 Waschraum für die Belegschaft   ca. 100 qm

Hochparterre:
1 Büro                                                 ca.   25 qm
1 Musterzimmer                                 ca.   15 qm
1 Magazin und Packerei                   ca.   60 qm
1 Werkzeuglager                               ca.   50 qm
1 Werstatt und Presserei                  ca. 100 qm

Alle Räume befinden sich in den Rückgebäuden Nr. 9 und 11 mit ca. 800 qm und werden voll ausgenutzt; der erste und zweite Stock ist vermietet. 
 
  Das Gebäude war teilweise fliegergeschädigt, ist teilweise noch nicht instandgesetzt und die restlichen Schäden sollen druch Selbsthilfe beseitigt werden.
   
  Ausser dem Firmeninhaber umfasst das Betriebspersonal einen Angestellter, 12 Arbeiter und den Sohn Werner Fischer.
   
1968 Nach dem verfügbaren Handelsregister-Auszug HRA 2053 ist der Geschäftsinhaber der Georg Fischer Blechspielwarenfabrik ist der Sohn und Ingenieur Werner Fischer.
   
1971 Per 31. August 1971 ist die Firma erloschen.
   
   
  Quellen:
Stadtarchiv Nürnberg
Adressbücher Nürnberg online
Archion: Kirchenbücher Nürnberg St. Jakob und Feuchtwangen
Dr. Emil Reicke und Walter Gerlach: Das Buch der alten Firmen der Stadt Nürnberg im Jahre 1930, Leipzig, Jubiläumsverlag Walter Gerlach, 1930
   
  Kosten dieser Seite:
Archion EUR 6,00 (anteilig)

Stadtarchiv Nürnberg EUR 82,00
   
   
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