Ruckert - Würzburg

1705

Johann Georg Friedrich Ruckert (Ruckard, Ruckhard) wird als Sohn des Zinngießermeisters Friedrich Ruckert in Ochsenfurt geboren.

1719

Er lernt in Würzburg bei Melchior Gottfried Schelger von 1719 bis 1723

1733

Johann Georg Ruckert wird ca. 1733 in Volkach Meister und arbeitet dort bis ca. 1737. 

          Handwerkszeichen des Johann Georg Ruckert

1737

Er siedelt nach Ochsenfurt über.

1746

Johann Sigmund Ruckert wird als Sohn des Johann Georg Ruckert geboren.

1754

Philipp Theodor Ruckert, ein weiterer Sohn des Johann Georg Ruckert, wird geboren.

1764

Johann Sigmund Ruckert lernt bis 1764 bei seinem Vater in Ochsenfurt.

1772

Friedrich Ruckert ist immer noch als Meister und Lehrherr eines Lehrlings verzeichnet.

Philipp Theodor Ruckert beendet am 11. März 1772 seine Zinngießerlehre, die auch er beim Vater absolviert hat.

1777

Philipp Theodor Ruckert, ist vom 23. Juni 1777 bis 1785 Landmeister in Kitzingen.

Er heiratet Josepha, die Tochter des Kitzinger Zinngießermeisters Franz Ludwig Schürer und übernimmt dessen Werkstätte.

1783

Johann Sigmund Ruckert wird nach seinen Wanderjahren und der Meisterprüfung am 9. Juni 1783 als Landmeister in die Würzburger Innung aufgenommen.

1784

Martin Ruckert wird als Sohn des Zinngießers Philipp Theodor Ruckert in Kitzingen geboren.

1785

Philipp Theodor Ruckert übersiedelt mit seiner Familie von Kitzingen nach Würzburg und wird dort am 20. Januar 1785 Stadtmeister. Er hat seine Werkstatt in der Blasiusgasse 13; das Anwesen gehört dem Zinngießermeister Kilian Jacob Metzger.

   Stadt- und Meisterzeichen des Philipp Theodor Ruckert

   Qualitätszeichen für englisch Feinzinn des Philipp Theodor Ruckert

1794

Anton Ruckert, ein weiterer Sohn des Philipp Theodor Ruckert, wird geboren.

1802

Johann Sebastian Ruckert und Maria Anna Ruckert, zwei weitere Kinder des Philipp Theodor Ruckert, werden am 14. Mai 1802 geboren.

1804

Martin Ruckert lernt bei seinem Vater Philipp Theodor Ruckert bis 3. April 1804.

In seiner Gesellenzeit verbringt er auch achteinhalb Monate in Wien bei Stephan Heber.

1806

Philipp Theodor Ruckert erwirbt das Haus in der Blasiusgasse.

1812

Anton Ruckert wird von seinem Vater bis zum 5. März 1812 als Zinngießerlehrling ausgebildet und dann nach vier Wochen freigesprochen.

1815

Anton Ruckert wird Zinngießermeister.

1816

Anton Ruckert ist jetzt in Memel ansäßig.

1818

Anton Ruckert ist in Memel von 1818 bis 1825 als Zinngießermeister und Bürger verzeichnet.

1820

Johann Sebastian Ruckert, der auch von seinem Vater ausgebildet wird, dürfte in diesem Jahr mit seiner Lehre fertig sein; nähere Angaben über diesen Sohn sind nicht bekannt.

1821

Martin Ruckert arbeitet als Meisterstück eine Kanne mit Schüssel und ein Gießfaß mit Ober- und Unterteil.

Er wird Meister am 16. Februar 1821 und übernimmt von seinem Vater die Herstellung und den Handel mit Zinnfiguren. Er arbeitet bis ca. 1837 in der Werkstatt in seinem Haus in der Hörleinsgasse 2. Am 4. März 1821 heiratet er Eva Maria (* 1790; † 9. November 1852), die Tochter des Bauern Peter Deppisch aus Kreuzheim. Als Trauzeuge fungiert der Zinngießermeister

Frantz Caspar Schmidt d. J.

   Stadt- und Meisterzeichen des Martin Ruckert

              Qualitätszeichen für englisch Feinzinn des Martin Ruckert

1822

Philipp Theodor Ruckert stirbt. Seine Witwe Josepha Ruckert führt die Werkstatt weiter.

1826

Anton Ruckert siedelt nach Würzburg über und erlangt am 7. September 1826 die Gewerbekonzession für eine Zinngießerei.

Se. Majestät der König haben folgendes Gewerbe-Privilegium allergnädigst zu ertheilen geruht:

22. October 1826 - ... dem Anton Ruckert, Zinngießer in Würzburg, ein Privilegium auf eine von ihm erfundene Luft-Compressions-Maschine zu pharmaceutischem Gebrauche, und zur Reinigung der Oele u. dgl. auf den Zeitraum von fünf Jahren.

    
Inserat im Königlich Bayerischen Polizei-Anzeiger von München Nro. XCIV vom 29. November 1826
   

   Beschreibung der Luft-Compressions-Maschine

   

    Qualitätszeichen für englisch Feinzinn des Anton Ruckert

   

1827

Anton Ruckert heiratet am 2. August 1827 in Würzburg die Katharina Gohl (* 1804; † 11. April 1853).

Sie bekommen drei Kinder: Anna Katharina Ruckert (* 23. Januar 1827, † 1845), Alois Ruckert (* 1845) und Caspar Ruckert (* 16. Dezember 1832).

Alois Ruckert geht nach Beendigung der Lehrzeit nach Amerika, Caspar Ruckert lernt in Schweinfurt bis 1850 bei dem Zinngießermeister Christian Schneider und legt seine Meisterprüfung am 18. März 1853 in Bamberg ab.

1828

Josepha Ruckert, Tochter des Martin Ruckert, wird am 13. Mai 1828 geboren.

Figurenbeispiele von Anton Ruckert:

   Bauernmädchen (7 cm hoch)             Harlekin (9 cm hoch)             Bauer (6,4 cm hoch)

1829

Franz Adam Ruckert, Sohn des Martin Ruckert wird am 23. März 1829 in Würzburg geboren.

Die Witwe des Philipp Theodor Ruckert beschäftigt zwischen 1829 und 1832 den Zinngießergesellen Gerhard Heinrich Nettesheim aus Beckum. (Dieser legt am 28. März 1832 in Ansbach die Meisterprüfung ab, erhält am 24. November 1851 die Gewerbekonzession in Würzburg und arbeitet als selbständiger Zinngießermeister).

1830 Das dem Zinngießer Anton Ruckert auf eine Luft-Compressions-Maschine verliehene Privilegium ist zum 1. Dezember 1830 als erloschen erklärt nachdem er mit der zweiten Hälfte der festgesetzten Taxe im Rückstand ist.
   
1832 Das Preisgericht vermerkt in seinem Protokoll "über die angeblich neu erfundene Luft-Compressions-Maschine des Zinngießermeisters Anton Ruckert aus Würzburg: Diese sogenannte Luft-Compressions-Maschine zu pharmaceutischem Gebrauche ist Nichts weiter, als eine unvollkommene Nachahmung der vom Grafen Real in Paris und vom Professor Romershausen in Berlin schon vor vielen Jahren angewandten und bekannt gemachten Extraktions-Pressen, welche unser verstorbener Professor Marechaux im Dingler'schen polytechnischen Journal V Band, S. 385 - 414, und X Band, S. 415 - 434, ausführlich beschrieben hat, und welche seither allgemein bekannt, und überall zur vortheilhaftesten Bereitung verschiedener Extracte aus Pflanzenstoffen in Apotheken, Bräuereyen, Färbereyen, u. d. gl. mit gutem Erfolge angewendet worden sind.
Der Zinngießer Ruckert kann daher nicht einmal den rechtlichen Besitz des ihm auf diese seine angebliche Erfindung (Bedingungsweise) ertheilten Privilegiums behaupten, viel weniger eine öffentliche Prämie in Anspruch nehmen.

Es kann dem Zinngießer Ruckert auf seine Luft-Compressions-Maschine kein Preis zuerkannt werden, indem 1) abgesehen von der verhältnißmäßigen Unwichtigkeit des Gegenstandes die innere Einrichtung und Wirkungsart seiner Maschine nicht erklärt, nicht gezeichnet ist, und daher auch nicht beurtheilt werden kann; und vorzüglich 2) aus dem Grunde, daß er bereits auf diese Maschine ein Privilegium erlangt hat."
   

1833

Anton Ruckert übernimmt von seiner Mutter das Haus 568 in der Blasiusgasse.

Anton Ruckert und Martin Ruckert wohnen mit ihren Familien in der Hörleingasse 2.

1834

Martin Ruckert erhält vom Würzburger Domkapitel einen Auftrag über Devotionalien mit den Frankenaposteln Kilian, Totnan und Kolonat.

1837

Er erwirbt das Haus Nr. 398 des Kilian Jacob Metzger in der Blasiusgasse 13 nach dessen Tod und übt dort mit seinem Bruder Anton Ruckert das Zinngießerhandwerk aus.

1838 Der Sohn Conrad Ruckert stirbt im September 7 Jahre 8 Monate alt.
   

1844

Franz Adam Ruckert lernt bis 1847 bei seinem Vater.

1847

Martin Ruckert ist 2. Vorsteher der Kupferschmiede und der Zinngießer.

Anton Ruckert stirbt am 2. August 1847. Seine Witwe Katharina Ruckert führt bis zu ihrem Tod im Jahre 1853 die Werkstätte weiter. Caspar Ruckert lernt in Schweinfurt bei Christian Schneider bis 1850.

   
1850

Anzeige im Würzburger Stadt- und Landboten Nr. 304 vom 21. Dezember 1850
   
1851 In der Gemeinnützigen Wochenschrift des polytechnischen Vereins zu Würzburg No. 10 vom 7. März 1851 wird die Aufnahme des Anton Ruckert am 2. März 1851 als Mitglied in den Central-Verein gemeldet. Da Anton Ruckert bereits 1847 gestorben ist, kann es sich nur um einen Schreibfehler handeln; entweder wurde Franz Adam Ruckert als Geselle oder Martin Ruckert, der seit 1821 Meister ist, in den Central-Verein aufgenommen.
   
1852

Franz Adam Ruckert besteht am 26. März 1852 in Würzburg die Meisterprüfung.

Martin Ruckert ist immer noch 2. Vereinsvorsteher im Gewerbs-Verein der Kupferschmiede und Zinngießer (Vereinslokal: Gasthaus zum Engel im I. Bezirk 158, Semmelsgasse). Als Vereinsmitglieder der Zinngießer sind neben Johann Leypold sen. und Johann Leypold jun. die Witwe von Anton Ruckert, Katharina Ruckert und Martin Ruckert verzeichnet.

Die Zinngießermeister-Witwe Katharina Ruckert wohnt nach wie vor im Haus 568. Blasiusgasse.

   
     Qualitätszeichen für englisch Feinzinn des Franz Adam Ruckert
   
1853

Franz Adam Ruckert erlangt am 24. Mai 1853 das Bürgerrecht und die Gewerbekonzession als Zinngießer und übernimmt die Werkstatt seines Vaters Martin Ruckert.

Er ist neues Central-Vereins-Mitglied (Sitzung der Direktion des Polytechnischen Vereins am 28. Mai 1853)

Caspar Ruckert besteht am 18. März 1853 die Meisterprüfung in Bamberg. 

Er stellt zwischen dem 6. und 15. April 1853 ein Zinngießerkonzessionsgesuch, erlangt am 24. Mai 1853 das Bürgerrecht und die Gewerbekonzession als Zinngießer und übernimmt nach dem Tod seiner Mutter Katharina Ruckert, die mit 49 Jahren verstorben ist, die väterliche Werkstätte und das Haus in der Blasiusgasse.

   
 
Anzeige im Würzburger Stadt- und Landboten Nr. 91 vom 16. April 1853
   
     Inserat im Würzburger Anzeiger Nr. 25 vom 25. April 1853
   
1854

Anzeige im Würzburger Stadt- und Landboten Nr. 299 vom 16. Dezember 1854 und Nr. 301 vom 19. Dezember 1854
   
1857

Nachdem ihm am 7. April 1857 vom Würzburger Stadtmagistrat die Verehlichungserlaubnis erteilt wird, heiratet Franz Adam Ruckert am 26. April 1857 die Johanna Magdalena Naß, die aus dem württemberischen Duttenberg stammt.

   
 
Anzeige im Würzburger Stadt- und Landboten Nr. 30 vom 4. Februar 1857
   
1859 Franz Adam Ruckert übernimmt das Haus Blasiusgasse 13.
   
1860 Martin Ruckert stirbt am 10. September 1860.
   
 
Anzeige im Würzburger Stadt- und Landboten Nr. 217 vom 11. September 1860
   
1861 Ein Baugesuch des Franz Adam Ruckert für das Haus Nro. 398 (Blasiusgasse 13) wird am 20. August 1861 vom Stadtmagistrat Würzburg genehmigt.
   
1862 Franz Adam Ruckert beteiligt sich an der Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte mit tierärztlichen Spritzen.
   
 
Anzeige im Würzburger Stadt- und Landboten Nr. 189 vom 9. August 1862 und Nr. 193 vom 14. August 1862
   
1863 Er inseriert im Würzburger Stadt- und Landboten Nr. 71 vom 21. März 1863: "Eine starke Hausthüre ist billig zu verkaufen. Blasiusgasse Nro. 398 bei Franz Ruckert."
   
1864 Er ist Abgeordneter und Mitglied der 16. Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands in Würzburg.
Das Zinngießermeisterskind Valentin Ruckert stirbt im Alter von 9 Monaten.
   
 
Anzeige im Würzburger Stadt- und Landboten Nr. 127 vom 28. Mai 1864
   
1868   
Anzeige in der Beilage zu Nr. 113 des Würzburger Stadt- und Landboten vom 9. Mai 1868
   
1870 Ludwig Nikolaus Ruckert, Sohn des Franz Adam Ruckert, wird am 19. Dezember 1870 geboren.
   
1872    Anzeige im Fränkischen Volksblatt No. 251 vom 26. Oktober 1872
   
1880 Caspar Ruckert verkauft Haus und Grundstück in der Blasiusgasse an Andreas Gebhard (* 21. März 1856 in Mainbernheim als Sohn des Zinngießers Jacob Gebhard in Kitzingen), der seit diesem Jahr in Würzburg tätig ist.
   
1892 Franz Adam Ruckert stirbt am 4. Februar 1892; sein Geschäft geht an seine Witwe über.
   
1894

Ludwig (Nikolaus) Ruckert, Sohn des Franz Adam Ruckert, ist jetzt Besitzer des Hauses Blasiusgasse 13 und Inhaber des väterlichen Geschäftes einschließlich der Firma Zinngußwarenfabrik Franz Ruckert (Zinngießerei, Glas- und Steinguthandlung).

   
 
Inserat in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 8 vom 22.2.1894
   
 
Inserat in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 9 vom 1.3.1894 und Nr. 10 vom 8.3.1894
   
1896
Inserat in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 4 vom 15.2.1896
   
 
Inserat in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 16 vom 16.7.1896
   
1901
Bekanntmachung in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 1 vom 10.1.1901
   
1904

Die Zinngußwarenfabrik Franz Ruckert läßt sich beim Kaiserlichen Patentamt per 26. Oktober 1904 ein "Verfahren zum Herstellen von Gußformen für Gegenstände mit vertieft liegenden Schriftzeichen, Zeichnungen o. dgl." patentieren.

   
     Patent Nr. 162013 - Verfahren zum Herstellen von Gußformen für Gegenstände ...
   
1908 Dem Zinnfigurenfabrikanten Ludwig Ruckert wird am 7. März 1908 der Titel "königlich bayerischer Hoflieferant" verliehen.
   
1912

Der Betrieb firmiert nun unter Bayerische Bierglasmalerei Ruckert & Co. KG Würzburg-München, in Würzburg Blasiusgasse 13 (Kontor), in München Fabrik und Lager in der Aberlestraße 16 im Haus des Glas- und Porzellanmalers Gustav Johann Wieninger jun. und dessen Bruder Karl Wieninger, Kontor in der Schmellerstraße 11/I (Vertreter: Heinrich Schäfer).

Die Firma fertigt alle Malereien auf Glas an, speziell Biergläser mit eingebrannten Farbendrucken und Handmalereien.

   
  Gustav Wieninger jun. wird am 19. Juli 1912 als Prokurist der Bayerischen Bierglas-Malerei Ruckert & Co., Zweigniederlassung München, in das Handelsregister eingetragen; der Eintrag wird am 20. Juli 1912 wieder gelöscht.
Die Firma G. Wieninger  beteiligt sich als Kommanditistin mit 7000 M Kommanditeinlage. Persönlich haftender Gesellschafter ist Ludwig Ruckert, Würzburg. Die Bayerische Bierglas-Malerei Ruckert & Co. beteiligt sich als Kommanditistin bei der Firma G. Wieninger.
   
     Familie Wieninger
   
1913 Ludwig Ruckert, Blasiusgasse 13 in Würzburg, erhält am 27. Dezember 1913 in der Schweiz das Patent für ein "Deckelgefäß"; in Deutschland wurde das Patent bereits per 26. Juli 1913 eingetragen.
   
     Patent Nr. 68164 - Deckelgefäß
   
1914 Das Patent für das "Deckelgefäß", hier "Improvements in or relating to Hinges for Lids of Vessels"gilt ab 24. Juli 1914 in England.
   
     Patent Nr. 17,558 - Improvements in or relating ... 
   
  Es werden auch Fassungen für Kristall- und Semi-Email-Bilder gefertigt.
   
1916 In Österreich wird das Patent für das "Deckelgefäß" per 10. Juni 1916 unter der Nr. AT71871B eingetragen.
   
  Fabrik, Lager und Kontor bzw. Geschäftsstelle der Bayerische Bierglasmalerei Ruckert & Co. KG Würzburg-München in München sind nun nur noch in der Aberlestraße 16.
   
1924

Ludwig Ruckert beteiligt sich in der ab 30. Mai 1924 beim Registergericht Radeberg eingetragenen Firma Radeberger Bierglasmalerei GmbH. in Radeberg als Gesellschafter und ist deren Geschäftsführer.

   
     Radeberger Bierglasmalerei GmbH., Radeberg
   
  Es werden in Würzburg auch Säcke hergestellt.
   
1926 Ab 17. August 1926 wird ein "Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder auf Glasgegenständen" patentiert.
   
     Patent Nr. 504583 - Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder ...
   
1929 Im Reichsadressbuch ist die Bayerische Bierglas-Malerei Ruckert & Co. KG nach wie vor unter der Aberlestraße 16 in München verzeichnet.
   
1931
Briefkopf Bayerische Bierglasmalerei Ruckert & Co. 1931
   
  Zum 19. Mai 1931 gibt Gustav Wieninger jun. seine Beteiligung als Kommanditist bei der Bayerischen Bierglasmalerei Ruckert & Co. (Zweigniederlassung München) auf, nachdem diese liquidiert ist.
Die Bayerische Bierglasmalerei Ruckert & Co. gibt ihre Beteiligung als Kommanditistin bei der Firma G. Wininger auf, die von Gustav Wieninger jun. als Alleininhaber weitergeführt wird.
   
 

Per 15. Dezember 1931 läßt sich Ludwig Ruckert zusammen mit Christof Kammerer ein "Rechtwinkeliges Zeichendreieck" patentieren.

   
     Patent Nr. 585040 - Rechtwinkeliges Zeichendreieck
   
1932 Ludwig Ruckert und Christof Kammerer erhalten per 7. April 1932 ein weiteres Patent für ein "Zeichendreieck".
   
     Patent Nr. 592640 - Zeichendreieck
   
1935

Vom 17. April 1935 ab erhalten Ludwig Ruckert, Kaiserstraße 17 in Würzburg, und August Förster, Daniel-Sauer-Straße 2 in Würzburg, das Patent für ein "Verfahren zur Herstellung einer Bodenfläche, Einlagen und Leisten".

   
     Patent Nr. 643114 - Verfahren zur Herstellung ...
   
1936

Das "Verfahren zur Herstellung einer Bodenfläche, Einlagen und Leisten" wird in Frankreich ab 28. Februar 1936, hier als "Prodédé de confection de garnitures intérieures et de formes pour chaussures" patentiert.

   
     Patent Nr. 802.474 - Procédé de confection ... 
   
 

Das "Verfahren zur Herstellung einer Bodenfläche, Einlagen und Leisten" wird in England ab 2. März 1936, hier als "Method of Manufacturing Foot Arch Supports and Lasts for Shoes" patentiert.

   
     Patent Nr. 476,323 - Method of Manufacturing ...
   
 

Das "Verfahren zur Herstellung einer Bodenfläche, Einlagen und Leisten" wird in Amerika ab 14. März 1936, hier als "Orthopedic Boot or Shoe" patentiert.

   
     Patent Nr. 2,136,815 - Orthopedic Boot or Shoe
   
1944 Ludwig Ruckert zieht nach Zellingen/Main (15 km nordwestlich von Würzburg) um.
   
1948

Er läßt sich ein "Verfahren zum Aufbringen von Bildern auf keramische Gegenstände und Glasgegenstände" patentieren; das Patent gilt ab 2. Oktober 1948.

   
     Patent Nr. 800735 - Verfahren zum Aufbringen von ...
   
1949 Ein "Aschenbecher" wird vom 13. September 1949 an patentiert.
   
     Patent Nr. 815116 - Aschenbecher
   
1950

Ludwig Ruckert erhält vom 27. Mai 1950 an das Patent für ein "Verfahren zur Herstellung von vielfarbigen durchleuchtbaren Bildern, wie Reklamebildern", das Gustav Heil, Tückelhausen bei Ochsenfurt, mit einem nicht genannten Miterfinder entwickelt hat.

   
     Patent Nr. 833471 - Verfahren zur Herstellung ...
   
1956 Die Bayerische Bierglas-Malerei Ruckert & Co. "Ruco" Würzburg ist erloschen.
   
1964 Ludwig Ruckert stirbt. Alleinige Erbin ist Elisabeth Steinmitz, geb. Mehling aus Zellingen/Main.
   
 

Zinnfiguren:

Hampe schreibt über Martin Ruckert: "Sehr bald ... muß er sich dann ganz auf das Zinnsoldatenmachen verlegt haben und nur gegen Schluß seines Lebens noch einmal auf die Verfertigung anderer Zinnsachen zurückgekommen sein. Er hatte auch sein Geschäft nicht in der Blasius- sondern in der Hörleinsgasse, und hier soll er - der Familienüberlieferung zufolge - als geschickter Zeichner und Graveur im Laufe der Zeit "Tausende von Formen" verfertigt haben. An dem Guß der Figuren beteiligte sich wohl vor allem auch seine Frau, und mit der jeweils hergestellten Ware zogen die beiden jährlich zweimal nach Frankfurt a. M. zur Messe, in den Anfängen des Geschäfts lediglich mit einem Schubkarren, später mit einem vierräderigen Wagen. ..."

   
 
  Kürassier (12 cm hoch) von Martin Ruckert Husarentrompeter (15 cm hoch) von Martin Ruckert
     
 

Specovius schreibt 1936 in einem Beitrag: "Diese sehr schönen Formen muß also Weygang gelegentlich von Ruckert übernommen haben, und zwar wird er, da die Ruckertschen Formen bei Weygang sehr zahlreich sind, vielleicht bei Auflösung des Ruckertschen Geschäftes dessen Formen oder einen erheblichen Teil davon übernommen haben"

 

1993 kaufte die Offizin Wilhelm Schweizer in Diessen am Ammersee den Formenbestand von Weygang. Ein anderer Teil der Ruckertschen Formen wurde um 1920 vom Städtische Museum in Göttingen erworben. 

 

Figuren sind vorhanden in folgenden Sammlungen:

Domherrenhaus Historisches Museum Verden, Hessisches Landesmuseum Kassel, Städtisches Museum Göttingen, Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt.

   
  Fußbrettchen (Weg):
   
 
   
 

Quellen:

Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band V (Süddeutsche Zinngießer I), Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1931 

Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band VI (Süddeutsche Zinngießer II), Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1931 

Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band VII (Süddeutsche Zinngießer III), Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1931 

Ignacio Czeguhn und Erhard Schraudolph: Die Zinngießerfamilie Ruckert in Würzburg in Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst 52 - Archiv des historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg Band 123, Freunde mainfränkischer Kunst und Geschichte e. V., Würzburg 2000

Ulf Leinweber: Die kleine Figur - Geschichte in Masse und Zinn, Staatliche Kunstsammlungen Kassel, 1985

Heinz Schenzle: Sigel-Bestimmungsbuch, Freunde der Plassenburg e. V. Kulmbach, 1987

Theodor Hampe; Der Zinnsoldat - ein deutsches Spielzeug,Herbert Stubenrauch Verlagsbuchhandlung, Berlin 1924

Ignacio Czeguhn und Erhard Schraudolph: Die Würzburger Zinngießerfamilie Ruckert in Figurina Helvetica 2001 

Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern Nro. 44 vom 1. November 1826 (Google books)

Kunst. und Gewerbe-Blatt, herausgegeben von dem polytechnischen Verein für das Königreich Baiern, 12. Jahrgang, 4. Band, München 1826 (Google books)

Der Bayersche Landbote Nro. 132 vom 4. November 1826 (Google books)

Intelligenz-Blatt des Rheinkreises Nro. 109 vom 9. November 1826 (Google books)

Kunst- und Gewerbe-Blatt des polytechnischen Vereins für das Königreich Bayern Nro. 45 vom 11. November 1826 (Google books)

Königlich Bayerischer Polizey-Anzeiger von München Nro. XCIV. vom 29. November 1826 (Google books)

Pharmaceutisches Central-Blatt für 1830 (Google books)

Repertorium für die Pharmacie, 34. Band, Nürnberg 1830 (Google books)

Kunst- und Gewerbe-Blatt des polytechnischen Vereins für das Königreich Bayern Nro. 18, 1. Mai 1830 (Google books)

Königlich-Bayerisches Intelligenz-Blatt für den Unterdonau-Kreis, Stück 18 vom 5. Mai 1830 (Google books)

Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern Nro. 46 vom 18. Dezember 1830 (Google books)

Das Inland - Ein Tagblatt für das öffentliche Leben in Deutschland, mit vorzüglicher Rücksicht auf Bayern, Num. 347 vom 21. Dezember 1830 (Google books)

Allgemeine Handlungszeitung, 154. Stück vom 24. Dezember 1830 (Google books)

Kunst- und Gewerbe-Blatt X. Band, München 1832 (Google books)

Beilage zum Intelligenz-Blatt von Unterfranken und Aschaffenburg Nro. 242 vom 13. Oktober 1838 (Google books)

Umfassendes Adreßbuch für Würzburg, königl. bayer. Universitäts- und Kreishauptstadt von Unterfranken und Aschaffenburg von J. P. Hanecker, Würzburg 1846

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 304 vom 21. Dezember 1850 (Google books)

Gemeinnützige Wochenschrift des polytechnischen Vereins zu Würzburg No. 10 vom 7. März 1851 (Google books)

Adreß-Handbuch für die königlich bayerische Kreis-Haupt- und Universitäts-Stadt Würzburg und die Veste Marienberg,  Würzburg 1852 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 88 vom 13. April 1853 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 91 vom 16. April 1853 (Google books)

Würzburger Abendblatt No. 91 vom16. April 1853 (Google books)

Würzburger Anzeiger No. 25 - Gratis-Beiblatt zur Neuen Würzburger Zeitung No. 114 vom 25. April 1853 (Google books)

Würzburger Anzeiger No. 27 - Gratis-Beiblatt zur Neuen Würzburger Zeitung No. 116 vom 27. April 1853 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 124 vom 25. Mai 1853 (Google books)

Gemeinnützige Wochenschrift No. 22 vom 3. Juni 1853 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 299 vom 16. Dezember 1854 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 301 vom 19. Dezember 1854 (Google books)

Sprechsaal für Keramik, Glas, Email, Silikate 1956, Band 89, Seite 321 online

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 30 vom 4. Februar 1857 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 87 vom 11. April 1857 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 217 vom 11. September 1860 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 205 vom 28. August 1861 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 189 vom 9. August 1862 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 193 vom 14. August 1862 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 225 vom 20. September 1862 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 71 vom 21. März 1863 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 58 vom 8. März 1864 (Google books)

Würzburger Stadt- und Landbote Nr. 127 vom 28. Mai 1864 (Google books)

Beilage zu Nr. 224 des Würzburger Stadt- und Landboten vom 19. September 1864 (Google books)

Beilage zu Nr. 113 des Würzburger Stadt- und Landboten vom 9. Mai 1868 (Google books)

Fränkischen Volksblatt No. 251 vom 26. Oktober 1872 (digipress)

Adressbuch Würzburg 1913 (Stadtarchiv Würzburg)

Adressbücher München online

depatis.net

Deutsche Zinngießer-Zeitung (www.ub.uni-koeln.de)

Stadtarchiv München, Meldebogen Gustav Wieninger sen. und Gustav Johann Wieninger jun.

Ordnungsamt Markt Zellingen; Herrn Leonhard Kiessling herzlichen Dank!

Ich danke Matthias Stich, Dornach/Schweiz für umfang- und hilfreiche Hinweise zur Bayer. Bierglas-Malerei, zum Glas- und Porzellanmaler Wieninger und zu den Münchener Adressbüchern sehr herzlich!

   
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